Witz-Elfmeter gehalten, "Schieber"-Rufe, Pyro! Lok Leipzig gewinnt Krisen-Duell
Leipzig - Das Krisenduell der Regionalliga Nordost geht an den 1. FC Lokomotive Leipzig! Am Sonntagabend gewann das Team des angezählten Trainers Almedin Civa gegen Rot-Weiß Erfurt ziemlich glücklich mit 1:0 (0:0).
Luca Sirch erzielte im Bruno-Plache-Stadion den Siegtreffer in der 74. Minute.
Das 0:5 bei Viktoria Berlin nahm Civa zum Anlass, viermal zu rotieren: Lukas Wilton, Mert Arslan, Ryan Adigo und Abou Ballo kamen neu für Tobias Dombrowa, Justin Löwe, Riccardo Grym und Osman Atilgan (alle Bank).
Genauso oft tauschte Fabian Gerber im Vergleich zum 0:1 gegen Babelsberg: Til Schwarz, Malcolm Badu, Romain Gall und Robbie Felßberg ersetzten Samuel Biek (Rotsperre), Sidny Lopes Cabral, Artur Mergel (beide Bank) und Maxime Langner (nicht im Kader).
Nach ereignisarmen ersten Minuten wurde es Mitte der ersten Hälfte interessant. Schiedsrichter Pascal Wien (Schildow) zeigte nach einem Zweikampf im Leipziger Sechzehner auf den Elfmeter, nachdem sich Gall durch die Box gewurschtelt hatte, gegen Adigo aber eine kleine Flugshow bot und den Referee so täuschte. Caniggia Elva trat an, scheiterte aber am glänzend parierenden Niclas Müller, der nach links unten gesprungen war (25.).
Lok verpasste in der 29. Minute die Führung, nach flacher Hereingabe von rechts verpasste Ballo in der Mitte. Danach war Halbzeit, in die Wien wegen mehrerer fragwürdiger Entscheidungen mit "Schieber"-Rufen begleitet wurde.
Luca Sirch macht Lok Leipzig happy!
Das Pendel schlug auch nach dem Seitenwechsel nicht in eine Richtung aus, das 1:0 hätten beide Teams erzielen können.
Zum Beispiel Djamal Ziane, der nach gefühlvoller Flanke von Luca Sirch einen Kopfball nur um Zentimeter verpasste (49.). Oder Erfurts Michael Seaton, der seinen Fuß nicht mehr an eine scharfe Hereingabe von Lopes Cabral brachte (57.)
Sechs Minuten später hätte die Stunde des überraschend nur von der Bank gekommenen Mergel schlagen können. Einen Querpass im Strafraum nahm er an, statt direkt abzuschließen, verlor den Ball danach (63.).
Quasi aus dem Nichts fiel dann der glückliche Siegtreffer. Nach Ballverlust in der eigenen Hälfte ging Joker Dombrowa nach vorn, legte in die Box, wo Andrej Startsev unfreiwillig für Sirch vorlegte, der per Außenrist flach ins lange Eck einnetzte - 1:0 (74.).
Lok beendete damit die Sieglos-Serie von sieben Partien, die nun Rot-Weiß aufweist, und verbesserte sich mit nun 14 Punkten nach zwölf Partien auf Rang zwölf. Erfurt rutschte auf den neunten Rang ab.
Die Loksche muss erst in eineinhalb Wochen am 8. November (19 Uhr) zu Aufsteiger Hansa Rostock II. Für Erfurt geht's kommenden Samstag (14 Uhr) gegen den BFC Dynamo um die nächsten Punkte.
Titelfoto: Bildmontage: Leipzig Livereport, Picture Point/Gabor Krieg