Was Lok Leipzigs Trainer Seitz mit RB Leipzig verbindet

Leipzig - Bald geht es wieder los! Lok Leipzig ist als Tabellenführer der Regionalliga Nordost wieder am 2. Februar beim FC Eilenburg gefordert. Im Gespräch mit TAG24 verriet Trainer Jochen Seitz (48) unter anderem, was in den nächsten Monaten möglichst nicht passieren sollte und was er von der Situation beim Stadtrivalen hält.

Lok Leipzigs Trainer Jochen Seitz (48) hofft, dass seine Mannschaft keine böse Verletzungswelle trifft.  © Silvio Bürger

TAG24: Herr Seitz, Sie haben zuletzt schon Ihre Mannschaft für eine besondere Hinrunde gelobt. Ist es auch die Sache, die Sie in dem halben Jahr hier in Leipzig am meisten beeindruckt hat?

Jochen Seitz: Das in jedem Fall, aber auch das ganze Drumherum. Lok Leipzig als absolute Traditionsmannschaft, die Fans. Das begeistert mich alles sehr. Wir haben einen Zuschauerschnitt von 5500 Leuten. Das ist natürlich überragend. Dadurch freut man sich auf jedes Spiel.

TAG24: Im Oktober konnten wir mit Ihrem Spieler Pasqual Verkamp sprechen, der schon in Aschaffenburg mit Ihnen zusammengearbeitet hat. Er meinte, dass es auch manchmal emotional in der Kabine werden kann. Liegt das im Blut, die richtigen Worte bei den Jungs zu finden, auch wenn es auf dem Platz mal schwierig ist?

1. FC Lokomotive Leipzig Was Lok Leipzigs Trainer Seitz "bodenlos" findet: "Das kann eigentlich nicht sein!"

Seitz: Ich glaube, als Trainer muss man authentisch sein. Wenn es nicht so gut läuft, dann kann es auch mal bisschen lauter werden. Aber ich glaube, wir haben zusammen viel Spaß. Es ist halt wichtig, dass die Spieler wissen, wann sie zünden müssen. Ich habe natürlich aber auch viel Erfahrung. Nicht nur als Trainer, sondern auch auf dem Platz. Ich weiß, wann ein Spieler nicht abruft, was er kann. Und da versuche ich, die Jungs besser zu machen. Manche müssen da gestreichelt werden, andere benötigen einen Arschtritt.

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Jochen Seitz und Spieler Pasqual Verkamp (27). Diese Kombination scheint offensichtlich zu passen.  © Picture Point / Gabor Krieg

Lok Leipzigs Trainer Jochen Seitz war schon mehrmals bei RB Leipzig im Stadion

Miroslav Jagatic (48) wurde in der Winterpause bei der BSG Chemie Leipzig entlassen.  © Picture Point / Gabor Krieg

TAG24: Kurzer Blick zum Stadtrivalen: Ein Derby konnten Sie gegen die BSG Chemie Leipzig schon gewinnen. Nun wird man auch im Sachsenpokal aufeinandertreffen, kurz danach erneut in der Liga. Bei Grün-Weiß passiert aktuell ziemlich viel, unter anderem wurde Trainer Miroslav Jagatic entlassen. Was könnten die Veränderungen für die anstehenden Partien bedeuten?

Seitz: Man weiß natürlich um die Rivalität, gerade von den Fans. Uns wurde ziemlich deutlich klargemacht, dass wir am Ende der Saison vor denen stehen müssen (lacht). Aber klar, ist nicht so schön zu beobachten, was da bei Chemie abgeht. Lok hatte letztes Jahr die Problematik. Es ist halt alles sehr schnelllebig, als Trainer muss man halt damit klarkommen.

Aber die kommenden Derbys werden trotzdem hart. Chemie hat ja eine gute Mannschaft. Ich bin auch gespannt, wie das auswärts für uns wird. Aber wir schauen nur auf uns und wollen die Spiele gewinnen, egal, wie sich Chemie neu aufstellt bis dahin.

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TAG24: Wie stehen Sie eigentlich zu RB Leipzig? Haben Sie sich eines der Spiele im Stadion angeschaut?

Seitz: Ich war tatsächlich schon ein paar Mal im Stadion, weil ich auch einen sehr guten Draht zu Marcel Schäfer (Anm. d. Red.: Geschäftsführer Sport bei RB) habe, der kommt auch aus Aschaffenburg. Wir sind da im regelmäßigen Austausch. RB ist ein toller Verein. Es ist beeindruckend, was sie gemacht haben. Man kann natürlich Geld haben, aber man muss trotzdem damit auch erst einmal Erfolge generieren. Man schaut dahin, ohne jetzt zu emotional zu werden. Aber ich drücke gerade Marcel die Daumen, weil er wirklich ein super Typ ist.

TAG24: Wenn Sie sich eine Sache heraussuchen dürften, die im nächsten halben Jahr dann definitiv nicht passiert, was wäre das?

Seitz: Ganz klar: Viele verletzte Spieler! Das wünscht sich keiner. Gerade mit unserem schmalen Kader, da müssen wir extrem aufpassen.

Marcel Schäfer (40) ist Sportchef bei RB Leipzig. Er und Jochen Seitz pflegen ein freundschaftliches Verhältnis.  © Picture Point / Roger Petzsche

Tabelle Regionalliga Nordost

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 1. FC Lokomotive Leipzig 19 33:12 44
2 Hallescher FC 18 28:12 35
3 FC Rot-Weiß Erfurt 19 30:23 33
4 FSV Zwickau 19 26:29 32
5 FC Carl Zeiss Jena 18 41:23 31
6 BFC Dynamo 19 27:18 29
7 Hertha BSC II 18 28:29 28
8 Greifswalder FC 18 24:20 25
9 VSG Altglienicke 17 19:15 24
10 Chemnitzer FC 17 11:9 23
11 SV Babelsberg 03 19 27:32 22
12 ZFC Meuselwitz 18 20:31 22
13 FC Viktoria 1889 Berlin 16 20:23 21
14 BSG Chemie Leipzig 18 15:32 19
15 Hertha 03 Zehlendorf 18 24:31 16
16 VFC Plauen 17 17:30 15
17 FC Eilenburg 18 21:29 14
18 FSV 63 Luckenwalde 18 15:28 13

Der Meister 2025 geht am Ende der Saison in zwei Aufstiegsspiele gegen den Meister der Regionalliga Nord. Der Sieger steigt in die 3. Liga auf. Es steigen maximal vier Mannschaften in Abhängigkeit der Absteiger aus der 3. Liga ab.

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