Vor Pierre Littbarskis Augen: Lok Leipzig beendet Horrorserie

Berlin - Fünf Jahre lang hatte der 1. FC Lokomotive Leipzig nicht mehr gegen Viktoria Berlin gewonnen. Bis Mittwochabend! Da gewannen die Blau-Gelben auswärts 1:0 (1:0). Und auf der Tribüne saß ein prominenter Spieler-Papa.

Ecke, Kopfball, Tor. Alexander Siebeck trifft zum 1:0.
Ecke, Kopfball, Tor. Alexander Siebeck trifft zum 1:0.  © Matthias Koch

Nur drei Tage nach dem 1:4 im DFB-Pokal gegen den FC Augsburg mussten die Berliner schon wieder ran. Mit Shean Mensah und Oleg Scacun, die Larry-Nana Oellers und Meisour Mohamed ersetzten, veränderte Trainer Dennis Kutrieb seine Startelf auf nur zwei Positionen.

Die Fabel, dass sie müde sein könnten, ließen die Himmelblauen frühzeitig in Rauch auflösen. In der 7. Minute wurde Julien Damelang der Ball vom Fuß genommen, allerdings unglücklich an Mensah abgegeben. Der Flügelflitzer fand aber in Andreas Naumann seinen Meister.

Das Team von Trainer Jochen Seitz brauchte ein bisschen, um im Match anzukommen. Doch als es richtig gefährlich wurde, machten die Jungs Nägel mit Köpfen.

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Pasqual Verkamp schlug eine Ecke in den Sechzehner, Alexander Siebeck kam mit dem Kopf ran und ließ den Ball zum 1:0 für Lok einschlagen (22.).

Inbrünstiger Ausschrei des Torschützen.
Inbrünstiger Ausschrei des Torschützen.  © Matthias Koch

Weltmeister Pierre Littbarski sieht Lok Leipzigs Auswärtssieg bei Viktoria Berlin

Viktoria-Neuzugang Lucien Littbarski (grauer Pulli) war mit seinem Papa Pierre (r.) im Stadion.
Viktoria-Neuzugang Lucien Littbarski (grauer Pulli) war mit seinem Papa Pierre (r.) im Stadion.  © Matthias Koch

Das Tor und die damit verbundene Möglichkeit, drei Punkte aus der Hauptstadt zu entführen, wären zu diesem Zeitpunkt eine kleine Überraschung gewesen. Denn satte fünf Jahre konnte der FCL nicht mehr gegen Viktoria gewinnen. Das sollte sich am Mittwoch ändern.

Der Rückstand gefiel auch Pierre Littbarski nicht. Der Weltmeister von 1990 saß mit Sohnemann Lucien auf der Tribüne, der vergangene Woche von Greuther Fürth verpflichtet wurde.

2021 war Viktoria Meister der Regionalliga Nordost geworden. Meisterlich schlecht hingegen war die Chancenverwertung gegen die Probstheidaer. Immer wieder verpassten sie den Einschlag.

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Und konnten gleichzeitig froh sein, in der zweiten Halbzeit plötzlich nicht noch höher zurückzuliegen. Wieder strauchelte die Berliner Hintermannschaft bei einer Ecke, diesmal köpfte der sechs Minuten zuvor eingewechselte Djamal Ziane, sein Versuch wurde aber von einem Abwehrspieler entschärft (72.).

Nach Metehan Yildirims Platzverweis wegen großen Foulspiels gegen Tobias Dombrowa (75.) brachten die Gäste den Sieg über die Zeit, der den FCL als Tabellenzweiten am Sonntag (13 Uhr) ins Derby gegen Drittliga-Absteiger Hallescher FC gehen lässt.

Einige Dutzend Leipziger Anhänger reisten am Mittwochabend in die Hauptstadt.
Einige Dutzend Leipziger Anhänger reisten am Mittwochabend in die Hauptstadt.  © Matthias Koch

Titelfoto: Bildmontage: Matthias Koch

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