Nach traurigem Abschied von Löwe: Er wird neuer Präsident bei Lok Leipzig

Leipzig - Ende April musste sich Thomas Löwe (55) aus traurigem Grund von seinem Amt als Präsident des 1. FC Lokomotive Leipzig verabschieden. Jetzt hat der Verein mit Torsten Kracht (55) einen Ex-Spieler als Nachfolger gefunden.

Torsten Kracht (55), bisheriger Vizepräsident, ist der Nachfolger vom bisherigen Präsidenten bei Lok Leipzig, Thomas Löwe (55).
Torsten Kracht (55), bisheriger Vizepräsident, ist der Nachfolger vom bisherigen Präsidenten bei Lok Leipzig, Thomas Löwe (55).  © 1. FC Lokomotive Leipzig

Der 55-Jährige, der seit Jahrzehnten tief verwurzelt ist mit dem Klub aus Probstheida und bereits seit mehr als zwei Jahren Teil des Präsidiums ist, hat die Nachfolge zum 1. Mai angetreten, teilten die Blau-Gelben am Donnerstag mit.

Aufsichtsrat und Präsidium haben sich demnach einstimmig für Kracht als neuen Präsidenten ausgesprochen.

Damit hat der bisherige Vizepräsident nun das Ruder von Löwe übernommen, der Mitte April verkündet hatte, sich aus dem Geschäft verabschieden zu müssen. Ende März war seine Tochter Jasmin (†30) völlig unerwartet verstorben, weshalb er seine volle Aufmerksamkeit seiner Familie widmen wolle.

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Aller Trauer zum Trotz ist er glücklich über die Entscheidung, wer sein Nachfolger werden soll. "Ich freue mich sehr, dass Torsten die Nachfolge als Präsident unseres Vereins antreten wird", heißt es in einer Vereinsmitteilung.

"Ich wünsche Torsten, dass er die Ziele und Akzente, die er während seiner Präsidentschaft setzen möchte, auch erreicht", so Löwe weiter.

Löwe hat sich aus privaten Gründen vom Fußballgeschäft verabschiedet – seine Tochter starb Ende März.
Löwe hat sich aus privaten Gründen vom Fußballgeschäft verabschiedet – seine Tochter starb Ende März.  © Picture Point / Gabor Krieg

Neuer Präsident Torsten Kracht seit Jahrzehnten mit Lok Leipzig verbunden

Kracht (l.) spielte schon früh für die Loksche, stieg gemeinsam mit dem VfB Leipzig in die 1. Bundesliga auf. (Archivbild)
Kracht (l.) spielte schon früh für die Loksche, stieg gemeinsam mit dem VfB Leipzig in die 1. Bundesliga auf. (Archivbild)  © IMAGO / Rust

Kracht selbst, der bereits als Elfjähriger zum Klub kam und mit jungen 17 Jahren seinen Einstand in der Oberliga gab, ist sich der kommenden Verantwortung bewusst.

"Ich weiß um die Schwere und Besonderheit dieser Aufgabe und versuche, den eingeschlagenen Weg gemeinsam mit allen Gremienmitgliedern, Mitarbeitern und Ehrenamtlern weiterzugehen."

Ziele für die Zukunft seien, "die positive Entwicklung bei der Infrastruktur auf unserem Gelände, im sportlichen Bereich und anderswo nahtlos" fortzusetzen. Gleichzeitig bedanke er sich für das ausgesprochene Vertrauen. "Packen wir's an"!

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Kracht kann auf einige Erfolge mit der Loksche zurückblicken. So gewann er 1986 und 1987 den FDGB-Pokal und stand am Saisonende 1987 beim Europacup-Finale gegen Ajax Amsterdam sogar im Kader. 1993 stieg er mit dem VfB Leipzig in die Bundesliga auf. Insgesamt absolvierte er 283 Pflichtspiele für die Leipziger.

"Wir sind überzeugt, dass du das Amt des Präsidenten von Thomas Löwe zukünftig im Sinn unseres Vereins bestens weiterführen wirst", ist sich auch der Aufsichtsratsvorsitzende Olaf Winkler sicher.

Er und der Klub wünschen beiden, dem neuen und dem alten Präsidenten, für die Zukunft und die neuen Aufgaben alles Gute.

Titelfoto: Bildmontage: 1. FC Lokomotive Leipzig, PICTURE POINT / Gabor Krieg

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