Unfassbar: Lok Leipzig gibt starkes Spiel gegen Cottbus kurz vor Schluss aus der Hand!
Leipzig - Unglaublich bitterer Nachmittag für Lok Leipzig in der Regionalliga Nordost! Die Sachsen machten ein richtig gutes Spiel gegen den Aufstiegskandidaten Energie Cottbus und gingen hochverdient in Führung. In der Schlussphase gab man die gute Ausgangssituation aber noch aus der Hand. Was bleibt, ist ein 2:2 (1:0).
Luca Sirch brachte die Gastgeber nach 31 Minuten vor über 4200 Zuschauern mit 1:0 in Führung. Im zweiten Durchgang erhöhte Osman Atilgan auf 2:0 (48.). Timmy Thieles 1:2-Anschluss nach 80 Minuten brachte die Wende. Der Stürmer erzielte kurz vor Schluss dann auch noch das 2:2 (90.).
Lok-Trainer Almedin Civa tauschte im Vergleich zum 1:1 bei Hansa Rostock auf zwei Positionen. Für Abou Ballo und Ryan Adigo rückten Zak Paulo Piplica und Djamal Ziane in die Startelf.
Cottbus siegte zuletzt mit 4:0 gegen den SV Babelsberg. Einen Wechsel gab es trotzdem. Paul Milde begann für den angeschlagenen Tobias Hasse.
Es war eine ansehnliche Anfangsphase im Bruno-Plache-Stadion. Nach zehn Minuten hätten die Hausherren bereits in Führung gehen können. Doch Atilgans Flugkopfball aus kurzer Distanz parierte Alexander Sebald überragend.
Doch die Gastgeber blieben dran, waren gegen den Gegner aus der oberen Tabellenhälfte mindestens auf Augenhöhe. Und belohnten sich schließlich mit einem Tor! Mert Arslan setzte sich im Strafraum richtig stark durch und legte dann kurz vor dem Kasten quer zum heranlaufenden Sirch, der das Ding über die Linie drückte (31.).
Bis zum Pausenpfiff hätten die Leipziger sogar noch erhöhen können. Schließlich ging es aber mit einer verdienten 1:0-Führung für Lok in die Kabinen.
Lok Leipzig verspielt Führung in der Schlussphase
Die zweite Hälfte startete optimal für die Hausherren. Einen Freistoß von Sirch konnte der bislang starke Cottbus-Keeper Sebald nicht festhalten. Atilgan reagierte am schnellsten und brachte den Abpraller im Kasten unter (48.).
Lok spielte richtig befreit auf und erarbeitete sich munter weitere Chancen, während die Gäste kaum ein Durchkommen fanden.
Wenn man den Civa-Männern etwas vorwerfen konnte, dann die mangelhafte Chancenverwertung und die verpasste Möglichkeit, schon viel schneller die Partie vorzuentscheiden.
So blieb Energie im Spiel und drängte spätestens Mitte des zweiten Durchgangs auf den Anschlusstreffer. Die Gäste wurden schließlich immer stärker und kamen so tatsächlich zum Tor.
Thiele setzte an der Strafraumgrenze einfach mal an und knallte die Kugel über Tormann Niclas Müller hinweg links zum 1:2 ins Netz (80.).
Jetzt wurde es in den letzten Minuten natürlich ein Nervenspiel. Cottbus behielt die Nerven und kam tatsächlich zum Ausgleich. Und wie bitter war das denn? Ein Schuss der Gäste wurde im Strafraum geblockt. Das Leder rollte schließlich vor die Füße von Thiele, der aus fünf Metern nur noch einschieben musste (90.). Das war dann auch der 2:2-Endstand.
Lok Leipzig trifft am kommenden Wochenende im Sachsenpokal auf den FC Eilenburg. Cottbus muss erst in zwei Wochen in der Liga gegen BFC Dynamo daheim wieder ran.
Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg