Teilweise völlig neu aufgestellt: Ist Lok Leipzig wirklich bereit für die Saison?
Leipzig - Im vergangenen Sommer galt der 1. FC Lokomotive Leipzig noch als einer der Aufstiegsaspiranten in der Regionalliga Nordost. Inzwischen hat sich einiges getan im Verein. Wohin die Reise gehen wird, scheint aktuell schwer zu sagen zu sein.
Eine erste Tendenz wird es vielleicht aber schon am kommenden Sonntag geben. Dann ist die Loksche zum ersten Pflichtspiel bei VSG Altglienicke (13 Uhr) zu Gast.
Eine erste große Bewährungsprobe für das Team von Neu-Trainer Jochen Seitz (47), dessen Ziel es langfristig sein dürfte, den Klub in die 3. Liga zu führen.
Ob das beim ersten Anlauf aber schon gelingt, scheint eher unwahrscheinlich. Lok hat in den vergangenen Wochen schon einen mittelschweren Umbruch erlebt, einige Spieler abgegeben und neue hinzubekommen. Das wird sich erst einmal finden müssen.
Zudem ist mit dem Halleschen FC ein weiterer starker Konkurrent in der Liga angekommen. Einen kleinen Vorgeschmack auf den Kontrahenten gab es bei der 0:1-Niederlage beim Test am vergangenen Wochenende, wo Blau-Gelb besonders offensiv noch nicht wirklich überzeugen konnte.
Trotzdem: Das grobe Konstrukt scheint zu stehen und zu funktionieren. "Ich glaube, es geht erst einmal darum, dass wir 'ne deutlich bessere Saison spielen, dass wir attraktiven Fußball bieten wollen. Wenn wir das schaffen, werden wir auch weiter vorne stehen in der Tabelle", gab Neuzugang Alexander Siebeck (30) vor einigen Tagen bereits die Marschrichtung vor.
Wie lange brauchen die beiden Stürmer von Lok Leipzig zur Eingewöhnung?
In den weiteren Tests war ein gewisser Seitz-Plan zumindest schon zu erkennen. Knappe Siege gegen Gera (1:0) und die Zweitvertretung des HSV (2:0) machten zumindest deutlich, dass man gerade defensiv kompakter stehen will.
Auch in Halle fiel es den Hausherren schwer, Chancen aus dem Spiel heraus zu kreieren. Ein Pluspunkt für Lok.
Schlagen die beiden Offensivkräfte Luc Elsner (20) und Min-Gi Kang (22) jetzt noch ein, könnte die Mannschaft durchaus für Überraschungen sorgen.
Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg