Später Wahnsinn in Jena! Zwei Platzverweise und Lok Leipzig schießt sich an die Spitze!

Jena - Erster gegen Zweiter der Regionalliga Nordost, Carl Zeiss Jena gegen Lok Leipzig war lange kein Weltklassespiel. Doch im zweiten Durchgang überschlugen sich die Ereignisse! Zwei Platzverweise für die Hausherren änderten die Kräfteverhältnisse - und Blau-Gelb schoss sich in der Nachspielzeit durch das 1:0 (0:0) tatsächlich noch an die Ligaspitze!

Der 1. FC Lokomotive Leipzig wurde im Laufe der ersten Halbzeit immer besser und hatte durchaus Chancen, um in Führung zu gehen.  © Thomas Gorlt

Spitzenspiel stand zwar drauf, aber davon war die Begegnung in der Anfangsphase zunächst weit entfernt. Beide Teams versuchten irgendwie in die Partie zu finden, Torraumszenen Mangelware.

Stattdessen viele kleine Nickligkeiten im Mittelfeld. Es passierte nicht viel.

Erst im Laufe der Zeit wachten vor allen Dingen die Gäste offensiv etwas auf. Stefan Maderer (28.) und Ex-Jenaer Pasqual Verkamp (33.) hatten durchaus die Möglichkeit, das 1:0 für die Loksche zu erzielen. Doch die Abschlüsse waren jeweils zu schwach.

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Erst kurz vor dem Pausenpfiff machte auch Carl Zeiss mit - und wie! Top-Torjäger Erik Weinhauer kam irgendwie auf der rechten Seite an die Kugel und zog platziert in die linke Ecke ab.

Loks Keeper Andreas Naumann war schon geschlagen doch auf der Linie stand Alexander Siebeck bereit und klärte in allerhöchster Not (44.).

Danach passierte nichts mehr und es ging in die Kabinen.

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Carl Zeiss Jena sieht gegen Lok Leipzig gleich zwei Mal rot

Im zweiten Durchgang hatte Lok Leipzig plötzlich zwei Mann mehr auf dem Feld. In der Nachspielzeit gelang dann sogar noch der 1:0-Sieg.  © Thomas Gorlt

Nach Wiederanpfiff war schon etwas mehr Tempo drin. Doch noch immer fehlte irgendwie bei beiden Teams der unbedingte Wille, hier unbedingt das erste Tor schießen zu wollen.

Trotzdem: Lok machte das auswärts beim Ligaprimus vor über 10.000 Zuschauern richtig gut. Erst Mitte der zweiten Hälfte wurde Jena besser.

Und in einer guten Phase der Gastgeber bremste der Schiedsrichter den Offensivlauf mit einer Gelb-Roten Karte für Joel Richter aus. Der hatte zwar Loks Zak Paulo Piplica getroffen, war jedoch eher am Ball und hätte dafür nicht unbedingt Gelb sehen müssen.

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So hatten die Gäste eine gute Viertelstunde einen Mann mehr auf dem Rasen. Beziehungsweise sogar zwei Spieler. Denn auch Jenas Weinhauer musste nach Foul an Laurin von Piechowski mit Gelb-Rot vom Feld - bitter (84.).

Lok wusste mit der doppelten Überzahl zunächst nicht so richtig etwas anzufangen. Doch in der dritten Minute der Nachspielzeit nutzte Luc Elsner einen Abpraller und drückte das Ding zum 1:0 über die Linie. Damit katapultierte sich die Loksche an die Tabellenspitze.

Grenzenloser Jubel bei Lok Leipzig, die sich durch ein Tor in der Nachspielzeit an die Tabellenspitze schossen.  © Elke Bahrdt

Regionalliga Nordost

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 1. FC Lokomotive Leipzig 8 16:4 20
2 FC Carl Zeiss Jena 8 24:12 18
3 Greifswalder FC 8 13:8 15
4 Hertha BSC II 8 12:12 15
5 Hallescher FC 8 10:5 13
6 Hertha 03 Zehlendorf 8 16:13 13
7 BFC Dynamo 8 11:6 12
8 BSG Chemie Leipzig 8 8:7 12
9 VSG Altglienicke 8 11:9 11
10 FC Viktoria 1889 Berlin 8 11:10 11
11 ZFC Meuselwitz 8 10:16 11
12 SV Babelsberg 03 7 9:9 9
13 FSV Zwickau 8 11:19 9
14 FC Rot-Weiß Erfurt 7 9:15 7
15 FC Eilenburg 8 9:14 6
16 Chemnitzer FC 8 3:7 5
17 VFC Plauen 8 10:18 5
18 FSV 63 Luckenwalde 8 4:13 4

Der Meister 2025 geht am Ende der Saison in zwei Aufstiegsspiele gegen den Meister der Regionalliga Nord. Der Sieger steigt in die 3. Liga auf. Es steigen maximal vier Mannschaften in Abhängigkeit der Absteiger aus der 3. Liga ab.

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