Sirch-Knaller zu wenig! Namhafte Hertha-Bubis verhindern Lok-Marsch
Berlin - Bei Chemie Leipzig (0:3) ging es schon in die Hose und auch Stadtrivale 1. FC Lokomotive Leipzig hatte Hertha BSC II am Freitag in der Regionalliga Nordost am Schlawittchen, kam letztlich aber nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus.
Dass das 2:1 der Hertha-Bubis in Babelsberg vor zwei Wochen nur ein Ausrutscher nach davor einem Punkt aus sieben Spielen war, zeigte bereits das 0:3 in Leutzsch vergangenen Samstag.
Auch zu Hause, wo man nur zwei der jüngsten zehn Partien gewann - gegen die abstiegsbedrohten Berliner AK und Hansa Rostock II - ging es am Karfreitag nicht gut los.
In der 6. Minute flitzte Ryan Adigo nach Pass von Jannis Held auf der rechten Seite davon, bediente Luca Sirch mit einer Quervorlage, der per Direktabnahme aus 20 Metern satt an Robert Kwasigroch vorbei in die Maschen traf - 1:0 Lok (6.).
Die Berliner taten sich im Jahn-Sportpark lange Zeit schwer, obwohl sie mit Änis-Ben Hatira wieder einmal einen bundesligaerfahrenen Mann sowie mit Nader El-Jindaoui, Bence Dardai und Derryl Scherhant drei Jungs in der Startelf hatten, die schon einige Zweitliga-Einsätze für die Hertha-Profis sammelten.
Gustav Christensen gelingt der Ausgleich für Hertha BSC II - Lok Leipzig verpasst den Auswärtssieg
Quasi aus dem Nichts kam der namhaft bestückte Berliner Kader aber doch zum Ausgleich. Lok lief in einen Konter, bei dem Linus Zimmer Gegenspieler El-Jindaoui nicht stoppen konnte. Der Social-Media-Star (2,2 Millionen Instagram-Follower) legte auf Startelf-Rückkehrer Gustav Christensen, der sich mit seinem achten Saisontor im zwölften Einsatz belohnte (37.).
Bis zur Halbzeitpause machten die Hauptstädter dann mehr und mehr Druck, waren der Führung näher als die Blau-Gelben.
Nach dem Seitenwechsel lag dann aber wieder der erneute Lok-Vorsprung in der Luft. Allerdings gelang es Adigo nicht, eine Zimmer-Vorlage im Tor unterzubringen (46.).
Der krisengebeutelte FCL hatte in Berlin die Chance, den Vorsprung auf Herthas Zweitvertretung auf komfortable sieben Punkte auszubauen und einen Konkurrenten im Kampf um den - theoretisch kaum noch zu verpassenden - Klassenerhalt klar hinter sich zu lassen.
Weil aber keine weiteren Treffer fielen, bleibt es tabellarisch bei vier Zählern zwischen den auf 13 liegenden Leipzigern und den zwei Plätze dahinter liegenden Jungs von Coach Stephan Schmidt.
Titelfoto: Bildmontage: Matthias Koch