Verrückter Showdown! Lok Leipzig schnappt sich ganz spät Platz 3

Leipzig - Zahlreiche Chancen ließ der 1. FC Lokomotive Leipzig am Freitagabend in der Regionalliga Nordost gegen den kriselnden Berliner AK 07 liegen, gewann aber ganz spät doch noch 1:0 (0:0).

Starke Rettungsaktion: David Urban köpft einen Ball weg von Lok Leipzigs Tor.
Starke Rettungsaktion: David Urban köpft einen Ball weg von Lok Leipzigs Tor.  © livereport Leipzig

Djamal Ziane traf in der 89. Minute vor 2671 Zuschauern im Bruno-Plache-Stadion zum Sieg. Ben Meyer flog mit der Ampelkarte (83.).

Beide Teams wechselten je viermal. Almedin Civa brachte bei Lok nach dem 3:1 beim ZFC Meuselwitz Torhüter Niclas Müller, David Urban, Sascha Pfeffer und Tobias Dombrowa für Isa Dogan, Riccardo Grym, Osman Atilgan (alle Bank) und Leon Heynke (nicht im Kader).

BAK-Trainer Volkan Uluc strich im Vergleich zum 1:8-Debakel gegen den FC Carl Zeiss Jena Meyer (Bank), Kwabe Schulz, Jurgen Gjasula und den gesperrten Patrick Sussek (alle nicht im Kader), stellte dafür Shawn Kauter, Michael Olczyk, Umut Satici und Tim Seifert auf.

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1. FC Lokomotive Leipzig Ungewöhnliche Finanzierung bei Lok Leipzig: Wenn Spieler ihr Trainingslager mitbezahlen

Auf dem Papier war das Duell unter den Augen von Ex-Präsident Thomas Löwe bei frühsommerlichen Temperaturen um die 20 Grad alles andere als ausgeglichen.

Zum einen konnte Lok vier seiner jüngsten fünf Matches gewinnen und gehört zu den drei heimstärksten Teams der Staffel. Zum anderen mussten die Berliner vor der Jena-Klatsche auch noch ein 0:3 beim Chemnitzer FC hinnehmen.

Die Rot-Weißen wurden tabellarisch immer weiter durchgereicht, holten nach Super-Hinrunde (2. Platz) aus den folgenden 14 Partien nur elf Punkte.

Lok Leipzig lässt mehrere Chancen ungenutzt - Siegtreffer fällt spät in Überzahl

Der FCL verzweifelte mehrfach.
Der FCL verzweifelte mehrfach.  © livereport Leipzig

Spielerisch gehörte die erste dicke Chance den Gästen: Keanu Schneider zog kurz vor dem Strafraum mittig ab, Ersatzkeeper Müller war aber rechtzeitig zur Stelle (10.).

Gefährlich aus Sicht der Leipziger, die nach dem Tod von Ehrenmitglied Franz-Josef Wernze (†74) mit schwarzem Trauerflor spielten, wurde es so richtig erst nach einer halben Stunde: Der neu ins Team gerückte Dombrowa schoss im Sechzehner drauf, Luis Zwick lenkte die Kugel über seinen Kasten (33.).

Im zweiten Durchgang erhöhten die Blau-Gelben die Schlagzahl, wollten den elften Heimsieg der Saison einfahren.

Wegen ihm hat Lok Leipzig jetzt Gemeinsamkeit mit Stadtrivale Chemie
1. FC Lokomotive Leipzig Wegen ihm hat Lok Leipzig jetzt Gemeinsamkeit mit Stadtrivale Chemie

Die beste Möglichkeit zum Dreier ließ ausgerechnet Topstürmer Ziane liegen. Theo Ogbidi bediente den Angreifer, der das Spielgerät aus kürzester Entfernung aber nicht im Tor unterbringen konnte (71.). Wenig später wuchtete er das Leder drüber (75.).

Nach der Gelb-Roten Karte gegen Meyer (83.) stach Ziane kurz vor Schluss aber doch noch zum verdienten 1:0-Siegtor (89.), durch das die Probstheidaer jetzt Dritter sind. Durch Heimsiege des SV Babelsberg und Hertha BSC II rutschten die Gäste hingegen auf Rang zwölf ab.

Kurz vor Schluss knipste Djamal Ziane doch noch.
Kurz vor Schluss knipste Djamal Ziane doch noch.  © livereport Leipzig

Ausblick: Lok hat am Dienstag (19 Uhr) im Sachsenpokal-Halbfinale gegen den abstiegsbedrohten Drittligisten FSV Zwickau Heimrecht. Der BAK ist erst nächste Woche Sonntag (13 Uhr) wieder gegen Herthas Bubis gefordert.

Titelfoto: livereport Leipzig

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