Nur 2 von 21 Punkten geholt, aber: Lok Leipzig will nach "desaströsem" Auftritt mit Civa weitermachen

Leipzig - Das 0:5 bei Viktoria Berlin am Sonntag hatte das Gedulds-Fass beim 1. FC Lokomotive Leipzig eigentlich zum Überlaufen gebracht. Anstatt Trainer Almedin Civa (51), der sich rigoros nicht von seinem Weg abbringen lassen wollte und obendrein Sportdirektor ist, zu feuern, hält der Tabellen-Dreizehnte der Regionalliga Nordost aber an ihm fest.

Almedin Civa (51) darf vorerst an der Seitenlinie des 1. FC Lok Leipzig bleiben.
Almedin Civa (51) darf vorerst an der Seitenlinie des 1. FC Lok Leipzig bleiben.  © picture point/Sven Sonntag

Gerade einmal zwei Punkte konnte der FCL aus vergangenen sieben Ligaduelle holen, kassierte in den jüngsten beiden acht Gegentreffer - Tordifferenz aus dieser Durststrecke 5:17! Immerhin die Sachsenpokal-Pflichtspiele bei Budissa Bautzen (1:0) und der SG Taucha (3:0) wurden gewonnen. Eigentlich ein schwacher Trost.

Nach dem krachenden 0:5 in der Hauptstadt samt einem laut Verein "desaströsen" Auftritt rechneten nicht wenige mit einer Beurlaubung des Cheftrainers Civa. Nun aber die Wende: der 51-Jährige bleibt!

"Wir erwarten vom Trainerteam und unserer Mannschaft beim Spiel gegen Erfurt eine entsprechende Reaktion", teilte der Klub nach einer Krisensitzung am Mittwochabend mit.

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1. FC Lokomotive Leipzig Wegen ihm hat Lok Leipzig jetzt Gemeinsamkeit mit Stadtrivale Chemie

Sonntag (16 Uhr) empfängt der ambitionierte Viertligist die Thüringer im heimischen Bruno-Plache-Stadion. Die Verantwortlichen um Präsident Torsten Kracht (56) wollen "eine Lok-Mannschaft mit Schaum vorm Mund sehen, die von der ersten bis zur letzten Minute für die Loksche kämpft und damit zeigt, dass jeder einzelne bereit ist, für unseren Klub alles zu geben".

Und: "Obendrein verlangen wir von der Mannschaft und den Trainern, dass sie in jedem Moment, in jedem Training und in jedem Spiel alles daran setzen, die Loksche wieder in die Spur zu bringen."

Almedin Civa hat bei Lok Leipzig noch Vertrag bis 2025

Auch die Fans nimmt der Verein in die Pflicht: "Unterstützt weiterhin auf den Rängen unsere blau-gelben Jungs. Nur gemeinsam kommen wir aus diesem Tief!"

Almedin Civa hatte vor gut einem Jahr seinen Vertrag vorzeitig bis zum Sommer 2025 verlängert. Der Bosnier hätte im Falle einer Beurlaubung bis dahin entlohnt werden und gleichzeitig ein neuer Coach bezahlt werden müssen. Sollten die Erfolgserlebnisse der Blau-Gelben weiterhin ausbleiben, dürfte ein möglicher finanzieller Aspekt jedoch keine Rolle mehr spielen.

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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