Nach Wernze-Tod: Lok Leipzig dreht Rückstand bei Abstiegskandidat durch Blitz-Doppelschlag
Meuselwitz - Nach der traurigen Nachricht über den Tod seines Ehrenmitglieds und Sponsors Franz-Josef Wernze (†74) und der Vertragsverlängerung mit Torjäger Djamal Ziane hat der 1. FC Lokomotive Leipzig am Freitagabend sein Auswärtsspiel beim ZFC Meuselwitz nach Rückstand mit 3:1 (0:1) gewonnen.
Luis Fischer traf in der heimischen Bluechip-Arena vor 1301 Zuschauern zum 1:0 in der 9. Minute. Ziane (58.) und Sascha Pfeffer (61./Foulelfmeter) drehten das Spiel zugunsten der Gäste, für die Theo Ogbidi (67.) noch erhöhte.
Der Meuselwitzer Interims-Trainer Christian Hanne brachte im Vergleich zum 2:2 bei Carl Zeiss Jena nur den späteren Torschützen Fischer neu, der Fabian Stenzel auf die Bank verdrängte.
Dreimal hingegen wechselte Lok-Coach Almedin Civa nach dem 4:1 gegen den SV Lichtenberg: Leon Heynke, Zak Paulo Piplica und Theo Ogbidi kamen neu rein für David Urban, Pfeffer und Tobias Dombrowa (alle Bank).
Während die aus dem Meisterrennen ausgeschiedenen Leipziger drei ihrer vergangenen vier Partien siegreich gestalteten, wartete der ZFC seit fünf Ligaspielen auf einen Dreier und gewann nur eines der letzten elf Begegnungen. Grund genug, dass Heiko Weber gehen musste.
Das Match in Ostthüringen ging direkt rasant los: Ziane köpfte freistehend nach Flanke in die Arme von Jean-Marie Plath (2.).
Nach weiteren gefährlichen Offensivaktionen folgte der bittere Rückschlag: Dominik Bock bediente Fischer, der im Nachschuss zum 1:0 für den Außenseiter traf (9.).
Djamal Ziane gleicht aus, Sascha Pfeffer dreht das Spiel, Theo Ogbidi erhöht
Die Dominanz der Probstheidaer nahm danach zwar etwas ab, wodurch die Begegnung deutlich ausgeglichener wurde. Ein Ausgleich war aber im Bereich des Möglichen. Den gab's aber erst nach dem Seitenwechsel.
Nach knapp einer Stunde wurde Ziane angespielt, umkurvte den herauseilenden Keeper Plath und schob locker zum 1:1 ein (59.).
In der nächsten Aktion wurde es noch bitterer für die Rot-Weißen: Farid Abderrahmane holte einen Foulelfmeter für den FCL raus, zu dem der zur Halbzeit eingewechselte Pfeffer antrat und sicher verwandelte - 2:1 (61.).
Kurz nach einem nicht gegebenen Strafstoß für Andy Trübenbach schlug Civas Team noch einmal zu: Diesmal überlistete Ogbidi den Schlussmann mit einem Lupfer - 3:1 (67.).
Alles Aufbäumen half nichts mehr, die Thüringer kamen nicht mehr zurück und gingen als Verlierer vom Platz.
Durch die Pleite bleibt der ZFC als Fünfzehnter tief in der Abstiegszone stecken, während die Blau-Gelben Platz vier untermauerten.
Für beide Teams geht's nächsten Freitag weiter. Ab 19 Uhr empfängt Lok den Berliner AK, Meuselwitz ist zeitgleich bei Hertha BSC II gefordert.
Titelfoto: IMAGO/opokupix