Nach Herzinfarkt und Reanimation: Bleibt Kracht Präsident bei Lok Leipzig?
Leipzig - Es war die Schocknachricht vor gut einer Woche! Torsten Kracht (56), Präsident des 1. FC Lokomotive Leipzig, erlitt einen Herzinfarkt und musste reanimiert werden. Inzwischen geht es ihm den Umständen entsprechend etwas besser. Doch wie sieht seine Zukunft aus?
"Ich habe jetzt eine schöne Tablettenbox und muss natürlich auf ein paar Sachen achten. Ich werde regelmäßig wieder mehr Sport treiben und gucke natürlich auch auf das Essen", sagte der gebürtige Grimmaer der "Bild".
Die große Frage, die sich viele Fans aber natürlich stellen, ist, wie es für den 56-Jährigen beim Regionalligisten weitergeht. Dort konnte Kracht aber Entwarnung geben, er möchte bleiben: "Da muss sich keiner Sorgen machen. Das passt alles soweit."
Dennoch wird es wohl eine Weile dauern, bis das einschneidende Erlebnis verarbeitet ist. Besonders für seine Frau, die mit dem Schlimmsten rechnen musste, seien die Bilder ihres Mannes nicht so einfach aus dem Kopf zu bekommen.
Kracht erzählt: "Ich hatte das Gefühl, dass da plötzlich eine 20 oder 30 Kilo schwere Platte vorn auf dem Brustkorb liegt." Als die Notärzte eintrafen und eine Diagnose feststellten, war es fast zu spät: "Plötzlich machte es laut PIEP und ich war weg. Ich selbst habe das berühmte grelle Licht nicht gesehen. Mir war nur etwas kalt, als ich wieder aufgewacht bin."
Sein Verein hatte sich zuletzt schon in den sozialen Netzwerken zum Vorfall geäußert: "Wir, die Mitglieder und Fans des 1. FC Lok wünschen dir, lieber Torsten, eine schnelle Genesung. Wir hoffen dich bald wieder bei bester Gesundheit im Bruno-Plache-Stadion begrüßen zu dürfen."
Comeback beim nächsten Heimspiel von Lok Leipzig?
In der Theorie, sollte es das Wetter zulassen, könnte Kracht am 20. Dezember beim letzten Heimspiel des Jahres gegen den Berliner AK vorbeischauen. Möglicherweise nutzt der Lok-Präsident aber auch die letzten Wochen des Jahres, um sich komplett auszukurieren.
Am kommenden Sonntag ist seine Mannschaft in Altglienicke gefordert.
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag