Nach Brandbrief: Kehrt Ex-Boss Thomas Löwe in der Krise zu Lok Leipzig zurück?
Leipzig - Nach internen Zerwürfnissen und einem knackigen Brandbrief aus der Chef-Etage des 1. FC Lokomotive Leipzig könnte einer den Verein wieder auf die richtige Bahn lenken: Ex-Präsident Thomas Löwe (56). Dieser hat überraschenderweise tatsächlich seine Hilfe angeboten.
Gegenüber der "Bild"-Zeitung hatte Löwe geäußert, dem Aufsichtsrat und dem Präsidium von Lok Leipzig ein zumindest temporäres Comeback vorgeschlagen zu haben. "Für eine bestimmte Zeit. Um die Aufbauarbeit in unserem Klub, die ganz viele Menschen geleistet haben, nicht zu gefährden", so der 56-Jährige.
In dem Brandbrief sieht er einen "letzten Hilferuf von Herzblut-Lokisten" - und diesen würde er unter den gegebenen Umständen erhören.
Anfang Januar hatten 21 Mitarbeiter des Vereins einen Brandbrief an den Aufsichtsrat verfasst und den Rücktritt von Präsident Torsten Kracht (56) gefordert.
Dessen Führungsstil sei nicht haltbar, weswegen sich die Unterzeichner des Schreibens - darunter Schatzmeister Bernd Lang, Vize-Präsident Stephan Guth, Lok-Aufsichtsrat Mike Scheffler - sonst selbst zu einer Kündigung ihrer Ämter und Aufgaben gezwungen sähen.
Thomas Löwe nach schwerem Schicksalsschlag: "Meine Familie ist damit einverstanden"
Thomas Löwe würde in diesen Zeiten der Not versuchen, allen Mitarbeitern wieder ein gutes Gefühl zu geben und mit einer Stimme nach außen zu kommunizieren.
"Ich bin überzeugt davon, dass unsere Mitglieder mit schwierigen Situationen vernünftig umgehen können. Das wird auch diesmal so sein. Ich mache das aus vollem Herzen für Lok und meine Familie ist damit auch einverstanden", bestätigt der Unternehmer.
Eine solche Personalentscheidung wird wohl eingehend bei der Mitgliederversammlung des Vereins Ende Januar besprochen werden.
Der ehemalige Präsident war im April 2023 überraschend zurückgetreten, nachdem seine Tochter Jasmin unerwartet verstorben war.
"Neben meiner unternehmerischen Tätigkeit benötigt jetzt meine Familie meine Zeit, Kraft und Unterstützung", teilte der Unternehmer damals mit.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg