Ausschreitungen beim Derby: Diese harten Strafen bekommen Chemie und Lok Leipzig

Leipzig - Knapp zwei Monate nach den Ausschreitungen beim Derby zwischen der BSG Chemie Leipzig und dem 1. FC Lokomotive Leipzig in der Regionalliga Nordost hat das Sportgericht des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes (NOFV) Strafen gegen beide Klubs verhängt.

Das Derby zwischen Chemie Leipzig und Lok Leipzig endete am 7. Mai mit zahlreichen Verletzten – jetzt bekamen die Klubs dafür die Quittung.
Das Derby zwischen Chemie Leipzig und Lok Leipzig endete am 7. Mai mit zahlreichen Verletzten – jetzt bekamen die Klubs dafür die Quittung.  © Picture Point / Gabor Krieg

Einer Mitteilung des Verbands zufolge wurde der Leutzscher Klub "wegen eines unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger" mit einer Geldstrafe von 7000 Euro belegt.

Außerdem soll ein Heimspiel gegen Lok Leipzig ohne Zuschauer stattfinden, wobei diese Maßnahme zur Bewährung ausgesetzt wird. Lassen die Fans sich bis zum 30. Juni kommenden Jahres wieder etwas zuschulden kommen, wird die Strafe vollstreckt.

Die Loksche trifft es nicht nur mit 8000 Euro Strafe härter: "Zudem ist die Strafaussetzung zur Bewährung der gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig mit einer früheren Verurteilung ausgesprochenen Sanktion (Ausschluss der Öffentlichkeit) widerrufen worden", heißt es vonseiten des NOFV.

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1. FC Lokomotive Leipzig Wegen ihm hat Lok Leipzig jetzt Gemeinsamkeit mit Stadtrivale Chemie

Das bedeutet, dass die Blau-Gelben ihr nächstes Heimspiel gegen die BSG vor leeren Rängen austragen müssen, da sie trotz Bewährung wiederholt auffällig geworden sind. Die Bewährung wird deshalb ausgesetzt, die Strafe vollzogen.

Der NOFV hat ein Urteil gegen die Leipziger Klubs gefällt

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Die Polizei musste damals einschreiten, wurde später ebenfalls attackiert.
Die Polizei musste damals einschreiten, wurde später ebenfalls attackiert.  © Silvio Bürger

Beim Derby im Alfred-Kunze-Sportpark war es am 7. Mai zu schweren Ausschreitungen seitens beider Fanlager gekommen. So sollen Lok-Anhänger nicht nur Leuchtraketen in die Zuschauerbereiche und auf das Spielfeld geschossen haben.

Fans der Grün-Weißen hatten Absperrungen überwunden und waren aufs Spielfeld gelaufen, sodass die Partie einige Zeit unterbrochen werden musste. Außerdem waren zahlreiche Menschen - darunter acht Beamte - bei Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Chemie-Anhängern verletzt worden.

Das Echo unter Fußball-Fans ist derweil geteilt. Während die einen solch milde Strafen trotz Gewalt gegen Polizeibeamte nicht nachvollziehen können, regen sich andere in den Kommentaren unter dem Facebook-Beitrag des NOFV über die Härte der Sanktionen auf.

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So pöbelt beispielsweise ein User samt Mittelfinger-Emoji: "Lächerlich! Ein Derby ohne Fans. Dann setzt die Spiele doch gleich ganz ab und gut ist."

Die beiden Leipziger Klubs haben sich bislang weder auf ihrer Webseite noch in den sozialen Medien zu den Urteilen geäußert.

Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg

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