Mit Witz-Elfer! Lok Leipzig gewinnt auch Liga-Stadtderby gegen Chemie
Leipzig - Revanche misslungen! Die BSG Chemie Leipzig hat nach dem direkten Sachsenpokal-Duell auch das Stadtderby gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig in der Regionalliga Nordost verloren, fuhr mit einem deutlichen 0:3 (0:1) zurück in den Westen der Messestadt.
Im 108. Duell traf Theo Ogbidi in Probstheidas Bruno-Plache-Stadion 1:0 (37. Minute) für die Hausherren, Sascha Pfeffer besorgte das 2:0 (88./Foulelfmeter), Bogdan Rangelov den 3:0-Endstand (90.+4.).
Loks Coach Almedin Civa wechselte nach der 1:3-Pleite beim FC Energie Cottbus zweimal: Mike Eglseder und Leon Heynke rotierten neu ins Team für Linus Zimmer (Bank) und den Gelb-Rot-gesperrten Osman Atilgan.
Weil Alexander Bury kurzfristig ausfiel, ersetzte ihn BSG-Trainer Miroslav Jagatic im Vergleich zum 1:0-Erfolg gegen den FC Carl Zeiss Jena durch Paul Horschig.
Gerade einmal drei Wochen ist es her, dass sich die Kontrahenten zuletzt gegenüberstanden - mit dem glücklicheren Ende für den FCL im Sachsenpokal-Elfmeterschießen.
Dennoch waren die Gastgeber auf der Hut, denn die Leutzscher haben ihre vergangenen fünf Ligaspiele allesamt siegreich gestaltet und sich damit sogar vor die Blau-Gelben geschoben.
Die erste Gelegenheit am Sonntagnachmittag gehörte den Probstheidaern: Pfeffer schlug einen Freistoß aus halblinker Position hoch in den Strafraum, wo Luca Sirch am langen Pfosten frei zum Kopfball kam, Torhüter Benjamin Bellot allerdings zur Ecke abwehren konnte (10.).
Lucas Surek mit einem Aufsetzer (19.) und Manasse Eshele mit einem Schuss aus der Drehung (20.) hatten auch auf Leutzscher Seite gute Chancen.
Aufstellungen im Leipziger Derby zwischen dem 1. FC Lokomotive Leipzig und der BSG Chemie Leipzig
Theo Ogbidi bringt 1. FC Lok Leipzig in Führung, Philipp Wendt verhindert direkt das 0:2
In der 37. Minute platzte der Knoten dann aber: Tobias Dombrowa passte mit dem Außenrist wunderbar aus dem Mittelfeld in die Spitze, wo Ogbidi nur noch Philipp Wendt vor sich hatte, der ihn allerdings zu zaghaft attackierte, wodurch der Angreifer Bellot per sattem Schuss überwand - 1:0.
Kurz nach dem anschließenden Wiederanpfiff lag das zweite Tor in der Luft: Heynke ließ trickreich zwei Verteidiger stehen, passte vor dem Kasten quer, wo Dombrowa einen Haken schlug und abzog. Wendt rettete spektakulär für den geschlagenen Bellot auf der Linie, sonst hätte es direkt 2:0 gestanden (39.).
Die Begegnung blieb auch im zweiten Durchgang weitestgehend offen, sowohl die Locksche Vorentscheidung als auch der Ausgleich waren im Bereich des Möglichen.
Vor allem hohe Bälle sollten mit fortschreitender Spieldauer zum grün-weißen 1:1 führen, fanden aber nie einen Abnehmer.
Das Match entschied Schiedsrichter Eugen Ostrin mit einem Elfmeterpfiff endgültig. Rangelov fiel etwas sehr einfach in einem harmlosen Zweikampf mit Horschig. Pfeffer versenkte den fälligen Strafstoß unten rechts - 2:0 (88.).
In der letzten Aktion des Spiels wurde Rangelov noch einmal nach vorn geschickt, zielte ganz genau und schlenzte zum 3:0 ins lange Eck (90.+4).
Die Probstheidaer sprangen durch den Erfolg wieder an Chemie vorbei, sind jetzt mit 17 Punkten Fünfter. Das Jagatic-Team bleibt bei 16 Zählern stehen und ist in der engen oberen Tabellenhälfte Achter.
Freitag (19 Uhr) ist Lok bei der VSG Altglienicke gefordert, die BSG trifft Samstag (13 Uhr) daheim auf Hertha BSC II.
Titelfoto: Bildmontage: Picture Point/Roger Petzsche