Leipzig - Der 1. FC Lokomotive Leipzig geht als Gejagter in die restliche Rückrunde der Regionalliga Nordost. "Loksche"-Sportdirektor Toni Wachsmuth macht eine gestiegene Euphorie in und um den Verein aus. Hat sich davon auch FIFA-Boss Gianni Infantino anstecken lassen?

Der Fußballfunktionär posierte auf den Feierlichkeiten zum 125. Geburtstag des DFB in Leipzig - hier wurde der Verband im Jahr 1900 gegründet - mit Lok-Fanschal für die Kamera.

An seiner Seite Lok-Vize Frank Viereckl und Sportchef Wachsmuth, der hinterher gegenüber TAG24 aufklärte: "Frank ist auf Gianni Infantino zugegangen und fragte, ob er denn wüsste, wer erster deutscher Fußballmeister gewesen ist. Er kannte die Antwort zunächst nicht."

Jetzt aber weiß der FIFA-Boss, wer 1903 erster deutscher Meister wurde. Wer allerdings die Regionalliga-Meisterschaft erringt, ist dagegen noch nicht ausgemacht.

1. FC Lokomotive Leipzig Zweiter Winter-Zugang fix! Dieser Spieler hat bei Lok Leipzig unterschrieben

Wachsmuth: "Wir haben nicht den Aufstiegsdruck, wie ihn vielleicht Halle hat. Natürlich wollen wir Erster bleiben, sind die Gejagten, aber wir gehen es wie in der Hinrunde an und schauen, wo wir am Ende landen."

Dass die Messestädter mit einem gewissen Understatement herangehen, ist bei knappem Etat für die erste Mannschaft, welcher sich nach TAG24-Infos auf nur rund eine Million Euro beläuft, nachvollziehbar. Dass man die Poleposition behalten will, steht allerdings außer Frage. Im Winter wurden Malik McLemore und Max Klump verpflichtet. Letzterer wurde bereits zwei Mal Regionalliga-Meister, 2018/19 mit Wolfsburg II. und 2021/22 mit dem BFC Dynamo.

Kurioserweise scheiterte er damals mit seinen Klubs in der Relegation. Folgt mit Lok der dritte Titel, ist der Aufstieg zwar wieder nicht ausgemacht - der Meister Nordost trifft auf den aus dem Norden - aber mit Wachsmuth haben sie einen sportlich Verantwortlichen, der weiß, wie es geht. 2016 setzte sich Zwickau gegen den heutigen Zweitligisten SV Elversberg durch. Das entscheidende Tor erzielte: Toni Wachsmuth.

Der 38-Jährige nimmt in Probstheida eine Aufbruchsstimmung war: "Wir haben mittlerweile im Schnitt 5500 Zuschauer, gegenüber 3500 vor noch zwei Jahren. Das zeigt den Fan-Zuspruch!" Und seit kurzem hat die "Loksche" augenscheinlich noch einen Fan mehr.