Lok macht's in Überzahl unnötig spannend - dann aber doch die 50 voll

Leipzig - Vorgelegt ja, deutlichen Sieg in Überzahl eingefahren nein: Der 1. FC Lokomotive Leipzig konnte am Samstag durch ein 1:0 (1:0) erstmals ein Regionalliga-Heimspiel gegen Viktoria Berlin gewinnen - und den Vorsprung auf den Halleschen FC auf neun Punkte ausbauen.

Lok Leipzigs Noel Eichinger (r.) wird von Alexander Dikarev gefoult, der später mit Gelb-Rot flog.  © Thomas Gorlt

Die Formkurve sprach klar für den Tabellenführer, der seit sechs Pflichtspielen ungeschlagen daher kam. Viktoria, schlechtestes Heimteam der Liga, wartete seit vier Partien auf einen Dreier.

Und schnell drohte, dass die Serien ausgebaut würden. Lok bestimmte die Anfangsphase und hatte durch Alexander Siebeck die erste Gelegenheit, dessen Pass eigentlich Stefan Maderer finden sollte, aber abgefälscht und von Torhüter Florian Horenburg gerade noch gehalten werden konnte (10.).

Nach Siebecks gutem Kopfballversuch sieben Minuten später kamen die Gäste besser ins Match, schwächten sich dann aber selbst.

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Der neu in die Startelf gerückte Alexander Dikarev verhinderte die schnelle Freistoß-Ausführung der Leipziger, sah dafür Gelb. Und da er schon vorbelastet war, musste Schiedsrichter Johannes Drößler ihn duschen schicken (37.).

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Torjäger Stefan Maderer (r.) bleibt an Viktoria-Keeper Florian Horenburg hängen.  © Thomas Gorlt

Regionalliga Nordost: Stefan Maderer bricht den Bann

Maderer (3.v.l.) konnte mit seinen Kollegen doch noch über seinen elften Saisontreffer jubeln.  © Thomas Gorlt

Bis zum Seitenwechsel und auch danach drängte das Team von Jochen Seitz die in Schwarz auflaufenden Hauptstädter weit hinten rein, kombinierten sich immer wieder Chancen heraus, blieben aber zunächst inkonsequent.

Die Belohnung sollte aber nicht mehr lange auf sich warten lassen. Eine Flanke köpfte Maderer oben rechts rein - das langersehnte 1:0 (58.). Mit seinem elften Saisontor ist der 28-Jährige jetzt drittbester Angreifer der Nordost-Staffel.

Der Bann war gebrochen, die Probstheidaer gingen anschließend aufs zweite Tor, Maderer verpasste mit Drehschuss aber den Doppelpack, der ihm am Sonntag in Eilenburg (3:0) noch gelungen war.

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Die Berliner, bei denen mittlerweile Pierre Littbarskis Sohn Lucien gekommen war, hatten nichts mehr entgegenzusetzen und mussten sich knapp, aber sehr verdient geschlagen geben.

Mit jetzt 50 Punkten hat Lok neun Zähler Puffer auf den HFC und kann am Sonntag entspannt zuschauen, wie sich der ärgste Verfolger bei der VSG Altglienicke anstellt.

Tabelle Regionalliga Nordost

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 1. FC Lokomotive Leipzig 21 37:12 50
2 Hallescher FC 20 32:13 41
3 FC Carl Zeiss Jena 20 44:25 35
4 BFC Dynamo 21 31:20 33
5 FC Rot-Weiß Erfurt 20 30:25 33
6 FSV Zwickau 20 28:31 33
7 Greifswalder FC 21 31:23 32
8 Hertha BSC II 19 31:30 31
9 Chemnitzer FC 20 16:13 27
10 VSG Altglienicke 18 20:16 25
11 SV Babelsberg 03 21 30:35 25
12 ZFC Meuselwitz 19 22:33 23
13 FC Viktoria 1889 Berlin 20 22:31 22
14 BSG Chemie Leipzig 20 16:37 19
15 FC Eilenburg 20 23:32 17
16 Hertha 03 Zehlendorf 19 25:33 16
17 FSV 63 Luckenwalde 20 18:31 16
18 VFC Plauen 19 19:35 15

Der Meister 2025 geht am Ende der Saison in zwei Aufstiegsspiele gegen den Meister der Regionalliga Nord. Der Sieger steigt in die 3. Liga auf. Es steigen maximal vier Mannschaften in Abhängigkeit der Absteiger aus der 3. Liga ab.

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