Lok Leipzig hofft, dass noch 500 Fans "1000 Euro überweisen"

Leipzig - Wohin geht die Reise für den 1. FC Lokomotive Leipzig? Das ganz klare Ziel heißt ja inzwischen 3. Liga. Doch der Weg dahin ist alles andere als einfach.

Lok Leipzigs Trainer Jochen Seitz (48) ist in erster Linie damit beschäftigt, seine Mannschaft sportlich Richtung Aufstieg zu bringen.
Lok Leipzigs Trainer Jochen Seitz (48) ist in erster Linie damit beschäftigt, seine Mannschaft sportlich Richtung Aufstieg zu bringen.  © Julius Frick/dpa-Zentralbild/ZB

Sportlich könnte es definitiv schlechter aussehen. Mit 59 Punkten thront Blau-Gelb aktuell an der Spitze der Regionalliga Nordost. Einziger ernsthafter Verfolger ist weiterhin der Hallesche FC, der acht Punkte Rückstand, allerdings auch noch eine Partie weniger absolviert hat.

Zuletzt kam die Loksche etwas ins Wanken. Verlor zwei der letzten drei Ligabegegnungen. Und selbst wenn am Ende der Saison Platz eins in der Tabelle steht, wartet noch die schwierige Aufstiegsrelegation auf das Team von Trainer Jochen Seitz (48).

Doch der sportliche Erfolg scheint nicht einmal die größte Herausforderung zu sein.

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Denn ungefähr 1,5 Millionen Euro muss der Verein zusammenbekommen, um das Bruno-Plache-Stadion für die höhere Spielklasse tauglich zu bekommen. Circa 23.000 Euro sind bislang auf einem extra eingerichteten Unterstützerkonto zusammenkommen.

Deutlich zu wenig, wie auch der ehemalige Vereins-Präsident Thomas Löwe im "Lokcast" zugab: "Das reicht nicht mal für die Rechnungen der Planungsbüros." Deshalb wäre es jetzt fast zwingend notwendig, wenn "sich noch 500 Unterstützer aus der Lok-Familie finden, die willens und in der Lage sind, jeweils 1000 Euro zu überweisen oder vielleicht 1000 Unterstützer, die 500 Euro auf das Konto einzahlen."

Der ehemalige Vereins-Präsident von Lok Leipzig, Thomas Löwe, hofft, dass sich noch zahlreiche Geld-Spender finden lassen.
Der ehemalige Vereins-Präsident von Lok Leipzig, Thomas Löwe, hofft, dass sich noch zahlreiche Geld-Spender finden lassen.  © Picture Point / Gabor Krieg

Lok Leipzig muss auch bei den Zuschauerplätzen aufrüsten

Die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert, scheint aber eher gering zu sein. Fraglich also, woher der Ligaprimus das nötige Kleingeld noch auftreiben möchte. Schon allein die geforderte Rasenheizung verschlingt einen riesigen Batzen Kohle.

Zudem muss das Bruno auch noch mit Sitzplätzen aufgefüllt werden. Löwe: "200 im Gästebereich und 600 im Heimbereich. Wir haben 1200 Sitzplätze auf der Tribüne, die Vorschrift sind 2000 in der 3. Liga." Klingt nach einem sehr langen Weg, den Lok noch vor sich hat.

Titelfoto: Julius Frick/dpa-Zentralbild/ZB

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