Lok Leipzig hat gekämpft, dominiert und wurde trotzdem nicht belohnt - und jetzt?

Leipzig - Es war ein Spiel, das so vielleicht kaum einer erwartet hat. Der 1. FC Lokomotive Leipzig dominierte Aufstiegskandidat Energie Cottbus am Samstag über 70 Minuten und zeigte die vermutlich beste Leistung der bisherigen Saison. Am Ende stand trotzdem nur ein 2:2. Ein Tiefschlag, der trotzdem Hoffnung macht?

Konnte es nicht fassen, dass sein Team die 2:0-Führung kurz vor Schluss noch aus der Hand gab: Lok-Leipzig-Trainer Almedin Civa (51).
Konnte es nicht fassen, dass sein Team die 2:0-Führung kurz vor Schluss noch aus der Hand gab: Lok-Leipzig-Trainer Almedin Civa (51).  © Picture Point / Gabor Krieg

Denn genau das, was die Fans seit Wochen bei ihrer Mannschaft vermisst hatten, wurde geliefert. Lok spielte befreit auf, machte Tore, stand hinten sicher. Ein klarer Plan war erkennbar, der selbst ein Spitzenteam wie Cottbus ratlos machte.

So gesehen haben die Sachsen wirklich "ein Riesenspiel" gemacht, wie es Trainer Almedin Civa (51) nach der Partie formulierte. Doch das komplette Erfolgserlebnis blieb aus, weil man sich kurz vor Schluss doch noch zwei Dinger einschenken ließ.

"Das sind solche Spiele, wo man dann nach Hause geht und total enttäuscht ist, dass man einen Punkt holt gegen einen absoluten Spitzenreiter. Die Gegentore darfst du einfach nicht kassieren", so Civa.

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Mehr ärgern dürfte ihn aber im Nachgang die eigene Chancenverwertung, die Präsident Torsten Kracht (56) schon in der Halbzeit monierte. Seine Elf hätte schon im ersten Durchgang die eigene Führung weiter in die Höhe schrauben können.

Aufgrund des bisherigen Saisonverlaufs ist aber gerade Stürmer Djamal Ziane (31) die Unsicherheit anzumerken.

Wie geht es weiter beim 1. FC Lokomotive Leipzig?

Die Frage lautet nun, wie das Team jetzt mit der Situation weiter umgeht. Macht der Auftritt Mut für die restliche Saison? Werden die Zweifel größer, dass Gewinnen wirklich immer schwerer wird?

Mit Spannung wird erwartet, was die Blau-Gelben am Samstag im Sachsenpokal gegen den FC Eilenburg auf den Platz bringen werden.

Fünf Punkte aus den letzten drei Ligaspielen sind jedenfalls kein so richtiger Befreiungsschlag. Die Richtung scheint zu stimmen, doch von einer abgewendeten Krise mag in Leipzig noch keiner sprechen. Richtungsweisend wird deshalb wohl das Stadtderby gegen Chemie Leipzig am 26. November werden.

Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg

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