Lok Leipzig fehlen vor dem Derby gegen Chemie acht Tore und fünf Torvorlagen!
Leipzig - So schnell sieht man sich wieder! Drei Wochen nach dem Pokalspiel zwischen der BSG Chemie Leipzig und dem 1. FC Lokomotive Leipzig (7:8) treffen beide Teams am kommenden Sonntag wieder aufeinander. Dieses Mal geht es in der Regionalliga Nordost ins Bruno-Plache-Stadion.
Die Chancen, dass den Gästen dabei die Revanche glückt, stehen gar nicht so schlecht.
Chemie steht aktuell in der Tabelle zwei Punkte vor dem Stadtrivalen und sorgte zuletzt unter anderem mit Siegen gegen die Aufstiegsaspiranten Berliner Athletik Klub 07 (2:1) und FC Carl Zeiss Jena (1:0) für Aufsehen.
"Es macht gerade riesigen Spaß mit der geilen Mannschaft, und wir wollen bei Lok was mitnehmen", sagte BSG-Coach Miroslav Jagatic (46) vor dem Spiel.
In der Pressekonferenz machte der Trainer deutlich, welchen Stellenwert die Partie für ihn hat: "Ein Derby ist immer geil zu spielen. Also wer kein Bock auf ein Derby hat, der hat im Verein überhaupt nichts zu suchen, das sag’ ich mal klipp und klar."
Vorteil für die Grün-Weißen: Die Probstheidaer müssen irgendwie die Ausfälle in der Offensive kompensieren.
"Wir spielen zu Hause, vor unseren Fans und wollen das Spiel gewinnen. Das ist das Wichtigste. Allerdings fehlen uns acht Tore und fünf Torvorlagen", so Lok-Coach Almedin Civa (50) gegenüber "Bild" mit Blick auf seine beiden Akteure Djamal Ziane (30, krank) und Osman Atilgan (23, gesperrt).
Kapitän Sascha Pfeffer (35) sieht trotzdem kein Problem für sein Team: "Mir ist nicht angst und bange. Wir freuen uns einfach drauf. Es wird ein offener Schlagabtausch."
Keine Faneskalation vor dem Derby 1. FC Lokomotive Leipzig gegen Chemie Leipzig?
Wichtig wird für die Gastgeber sein, dass die eigenen Fans bis aufs Anfeuern der Mannschaft die Füße still halten. Lok spielt auf Bewährung - darf nur aufgrund eines erfolgreichen Einspruchs das Stadion gegen den Leipziger Gegner füllen.
Martin Mieth, Geschäftsführer des Vereins: "Wir haben natürlich mit vielen Fangruppen kommuniziert, um dort auf mögliche Sanktionen und Folgen hinzuweisen." Ob das erfolgreich war, wird man am Sonntagnachmittag 16 Uhr sehen.
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag