0:5! Lok Leipzig erlebt absoluten Alptraum bei Viktoria Berlin: So kann es nicht weitergehen!
Berlin - Rabenschwarzer Tag für den 1. FC Lokomotive Leipzig am Sonntagnachmittag! Die Sachsen mussten sich nach einer desolaten Leistung beim FC Viktoria Berlin am Ende mit 0:5 (0:4) geschlagen geben. Nach der erneuten Pleite in der Regionalliga lässt sich aus Sicht der Blau-Gelben nur noch feststellen, dass es so eigentlich nicht weitergehen kann, wenn man am Ende der Saison nicht sogar noch etwas mit dem Abstieg zu tun haben möchte. Steht das Aus von Trainer Almedin Civa bevor?
Viktorias Lucas Falcao verwandelte zwei Strafstöße im ersten Durchgang (19./36.). Dazwischen erzielte Berk Inaler einen weiteren Treffer für die Hausherren (23.). Noch vor dem Pausenpfiff machte Nicolas Hebisch das 4:0 für den FC (45.+4). Erneut Falcao setzte in der 71. Minute den 5:0-Schlusspunkt.
Der 3:0-Erfolg im Sachsenpokal bei der SG Taucha hatte bei Lok-Coach Civa etwas für Entspannung gesorgt. Allerdings musste er gegen Berlin seine Startelf notgedungen etwas umstellen. Da Zak Paulo Piplica und Farid Abderrahmane nicht fit geworden sind, spielten Julian Weigel und Ex-Dynamo Joe Löwe auf der Sechs. Zudem stand Niclas Müller wieder für Isa Dogan im Kasten.
In der Anfangsphase egalisierten sich beide Teams noch sehr gut. Es war ein ausgeglichenes Spiel, bis eine harte Elfmeter-Entscheidung die Gäste völlig aus dem Konzept brachte.
Weigel soll einen Berliner im Strafraum gestoßen haben, was nicht wirklich ersichtlich war. Falcao trat schließlich an und versenkte sicher oben rechts (19.). Lok-Coach Civa sah zuvor wegen Meckerns noch den Gelben Karton.
Danach ging der Alptraum für die Sachsen weiter. Nur vier Zeigerumdrehungen später kombinierten sich die Hauptstädter über links in die Gefahrenzone. Inaler ließ schließlich zwei Verteidiger stehen und machte das 2:0.
Viktoria Berlin ohne Mühe gegen Lok Leipzig
Leipzig wirkte massiv verunsichert. Maximilian Schütt verstolperte einen Klärungsversuch und brachte dabei Viktorias Fatih Baca noch zu Fall - wieder Strafstoß. Erneut trat Falcao an und traf halbhoch links zum 3:0 (38.).
Civa nahm noch vor der Halbzeit den total überforderten Jannis Held runter. Das brachte aber auch nichts. Lok fing sich sogar noch das Vierte, weil Djamal Ziane Hebisch nicht unter Kontrolle bringen konnte und der per Kopf in der Nachspielzeit schon für die Entscheidung sorgte (45.+4).
Nach der vermutlich schlimmsten ersten Halbzeit der jüngeren Lok-Geschichte ging es im zweiten Durchgang eher nur noch um Schadensbegrenzung. Viele mitgereiste Fans hofften wohl auf einen Gegenschlag wie in der zweiten Hälfte gegen Herthas Zweite - doch der blieb aus.
Immerhin erarbeite sich die Civa-Elf nun aber ein paar Chancen. Natürlich aber auch nur, weil es die Hausherren deutlich lockerer angingen. Aber Ziane (66./71.) und Osman Atilgan (67.) verfehlten jeweils knapp. In der besten Lok-Phase machten die Berliner schließlich das 5:0. Nach einem Konter über rechts landete der Ball in der Mitte bei Falcao, der gefühlvoll aus zwölf Metern ins rechte Eck seinen dritten Treffer markierte (71.).
Der fünfte Treffer war der endgültige Genickbruch für die Sachsen, deren Fans jetzt auch den Support im Block eingestellt hatten. Bis zum Schlusspfiff passierte schließlich nicht mehr viel. Eines ist sicher: Für Trainer Civa und sein Team steht erneut eine ganz schwere Woche bevor.
Der FC ist am kommenden Freitag beim Stadtderby gegen BFC Dynamo wieder gefordert. Zwei Tage später empfängt Lok Rot-Weiß Erfurt im eigenen Rund. Dann mit einem neuen Trainer auf der Bank?
Titelfoto: Sportfoto Matthias Koch