Lok Leipzig dominiert die Liga weiter - und baut Platz 1 sogar aus
Leipzig - Was hat dieser 1. FC Lokomotive Leipzig für einen Mega-Lauf? Ein halbes Dutzend Tore bei den Hertha-Bubis, Siege gegen Zwickau und bei Tabellenführer Jena - und am 9. Spieltag wurde beim 2:1 (2:0) gegen den SV Babelsberg nahtlos daran angeknüpft.
Als Spitzenreiter mit der besten Abwehr der Regionalliga Nordost - viele können es noch gar nicht glauben - ging es für die Loksche vor 4539 Zuschauern im Bruno-Plache-Stadion an die nächste Aufgabe.
Und die war, schaut man auf die vergangenen siebeneinhalb Jahre, zumindest auf dem Papier fast schon ein Selbstläufer: Die vergangenen vier Duelle im "Bruno" gewann der FCL, blieb in den jüngsten sieben Heimspielen ohne Pleite.
Das nach wie vor einzige noch ungeschlagene Nordost-Team ließ die Statistik am Leben. Pasqual Verkamp drang in den Sechzehner ein, wo der neu in die Startelf gerückte Jeremy Postelt den Querpass ins eigene Netz versenkte - 1:0 für Lok (14.).
Der Ex-Jenaer Verkamp sammelte einen weiteren Assist, als er nach einer knappen halben Stunde eine Ecke trat, die Stefan Maderer einnickte - 2:0 (29.).
Babelsbergs Trainer André Meyer, der zuletzt gegen Altglienicke (0:0) und im Landespokal gegen Cottbus (2:3) zwei Heimsiege verpasst, schien bei seinen Jungs in der Halbzeitpause die richtigen Worte gefunden haben.
Lok Leipzig gegen SV Babelsberg: Andreas Pollasch macht es mit dem 1:2 noch mal spannend
Die Brandenburger agierten nach dem Seitenwechsel offensiver, was angesichts eines Zwei-Tore-Rückstands aber natürlich auch notwendig war.
Tatsächlich fruchtete die neue Herangehensweise nach einer gespielten Stunde: Andreas Pollasch traf nach einem Einwurf in die Leipziger Box zum wichtigen 1:2-Anschluss (60.).
Beide Trainer reagierten offensiv: Meyer brachte mit Ruwen Werthmüller und Samir Werbelow zwei Angreifer, bei Blau-Gelb waren fortan Mittelfeldmann Farid Abderrahmane, aber auch die Stürmer Djamal Ziane, Noel Eichinger und Luc Elsner auf dem Platz.
Babelsberg war fortan näher am 2:2 als die Probstheidaer an der Entscheidung. Auch durch Pollaschs Platzverweis (85.) konnten die Gäste den Rückstand aber nicht mehr aufholen.
Weil Verfolger Jena parallel in Eilenburg (1:1) enttäuschte, ist das Seitz-Team jetzt - weiter ungeschlagen - vier Punkte vor den Thüringern.
Titelfoto: Picture Point/Roger Petzsche