Lok Leipzig atmet durch: "Man hat schon vergessen gehabt, wie es sich anfühlt, zu gewinnen!"
Leipzig - Endlich wieder drei Punkte! Der 1. FC Lokomotive Leipzig hat am Sonntag bewiesen, dass er doch noch gewinnen kann! Nach sieben Spielen in der Regionalliga ohne Sieg erkämpfte sich das Team von Almedin Civa (51) ein 1:0 gegen Rot-Weiß Erfurt. Was da für eine Last von den Schultern gefallen ist, kann man wohl nur erahnen.
Denn dass das Team aktuell nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzt, wurde in mehreren Szenen deutlich.
In der Nachspielzeit rannte beispielsweise Torjäger Djamal Ziane (31) frei mit der Kugel auf den gegnerischen Kasten zu, nur um dann kläglich zu scheitern und den Ball weit übers Tor zu schießen. Eine Chance, die er in der Vorsaison vermutlich im Schlaf gemacht hätte.
Umso wichtiger, dass Luca Sirch (24) mit seinem Treffer trotzdem für ein Erfolgserlebnis sorgen konnte, was die angeschlagene Civa-Elf nun aus Leipziger Sicht hoffentlich zurück in die Erfolgsspur bringt.
"Ich glaub uns allen ist mit Abpfiff schon ne große Last von den Schultern gefallen. Man hat schon bisschen vergessen gehabt, wie es sich anfühlt, zu gewinnen", schilderte Verteidiger Jannis Held (23) die Erlebnisse vom Wochenende im vereinseigenen "LokCast".
Wie wichtig der Sieg war, zeigt die Tabelle: Durch eine Niederlage wäre Blau-Gelb nur noch drei Pünktchen vom Abstiegsplatz entfernt gewesen. Ein Horrorszenario.
Lok Leipzigs Spieler stehen hinter Trainer Almedin Civa
Trotzdem bleibt die Lage natürlich angespannt. In der kommenden Woche sind die Sachsen beim schweren Auswärtsspiel bei der zweiten Mannschaft von Hansa Rostock gefordert. Einfacher wird es jedenfalls nicht.
Trotzdem hat die Mannschaft nun auch auf dem Platz gezeigt, dass man hinter dem Trainer steht und gern mit Civa weitermachen möchte.
Held: "Wir Spieler haben unter uns gesagt, dass das jetzt für 'Alme' auch mal sein muss mit dem Sieg. Weil er immer den Kopf für uns hingehalten hat und wir einfach auch ihn in Viktoria Berlin im Stich gelassen haben."
Etwas ruhigeres Fahrwasser könnten die Sachsen jetzt jedenfalls gut gebrauchen, um das Jahr in den letzten zwei Monaten zu einem versöhnlichen Ende zu führen. Ein Erfolg im hohen Norden wäre dafür jedenfalls gut.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg