Erst saustark, dann wieder am Zittern: Lok Leipzig zeigt nach Skandal-Klatsche Moral

Leipzig - Die Erfolgssträhne zurück ... erlangte der 1. FC Lokomotive Leipzig, der nach Peinlich-Pleite in der Regionalliga Nordost und drei Tage nach der Pokal-Klatsche gegen Eintracht Frankfurt wieder einen Sieg eingefahren hat: 2:1 (2:0) hieß es am Mittwochabend gegen den FC Eilenburg.

Riccardo Grym (2.v.l.) erzielte am 3. Spieltag schon sein zweites Tor.
Riccardo Grym (2.v.l.) erzielte am 3. Spieltag schon sein zweites Tor.  © Picture Point/Roger Petzsche

Riccardo Grym brachte seinen FCL vor 3122 Zuschauern im Bruno-Plache-Stadion schon in der 4. Minute per direktem Freistoßtreffer in Führung, Ryan Adigo besorgte den 2:0-Halbzeitstand (20.). Moritz Kretzer (1:2/52.) machte es spannend, sah in der Schlussphase zudem Gelb-Rot (90.+2).

Torhüter Niclas Müller, Maximilian Schütt und Adigo verdrängten bei Lok im Vergleich zum 0:7 gegen die SGE Isa Dogan, Abou Ballo und Osman Atilgan (alle Bank).

Nur einen Wechsel nahm Eilenburgs Coach Sascha Prüfer nach dem 0:1 gegen den SV Babelsberg vor: Ibrahim Aldawoud startete für Tim Bunge (nicht im Kader).

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Der nordsächsische Wiederaufsteiger, mit einem 1:3 beim Greifswalder FC und der Heim-Pleite gegen die Filmstädter bislang punktlos in die Viertliga-Saison gestartet, erwischten auch im "Bruno" einen denkbar ungünstigen Anfang.

Einen direkten Freistoß aus knapp 20 Metern aus halbrechter Position lenkte Grym in die Maschen. FCE-Keeper Andreas Naumann konnte nur hinterher schauen - 1:0 (4.). Schon zuvor hatten die Blau-Gelben zwei gute Chancen ungenutzt gelassen.

Ryan Adigo stellte mit seinem zweiten Saisontor auf 2:0.
Ryan Adigo stellte mit seinem zweiten Saisontor auf 2:0.  © Picture Point/Roger Petzsche

Ryan Adigo mit dem 2:0 - Lok Leipzig mit schmerzhaften Erinnerungen an Meuselwitz

Lukas Wilton (M.) schließt genervt die Augen, Niclas Müller (r.) ist geschlagen: Lok Leipzig kassiert hier das unnötige 1:2.
Lukas Wilton (M.) schließt genervt die Augen, Niclas Müller (r.) ist geschlagen: Lok Leipzig kassiert hier das unnötige 1:2.  © Leipzig Livereport

Auch im Anschluss rannten die Gäste nur hinterher. Djamal Ziane (7.) und Schütt (15.) hatten weitere Möglichkeiten, ehe das Ergebnis dann tatsächlich hochgeschraubt wurde.

Lucas Wilton bediente mit einem Querpass den auffälligen Adigo, der wie in Meuselwitz (2:3) nach Grym-Führung auf 2:0 stellte (20.).

Eigentlich hatte Lok die Partie voll im Griff, wackelte aber in der zweiten Halbzeit plötzlich wieder - mit Folgen. Kretzer zog aus der zweiten Reihe ab und durfte jubeln - 1:2 (52.).

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Schlimme Erinnerungen an die bittere Niederlage in Ostthüringen kamen wieder hoch, als Lennert Möbius aus wenigen Metern scheiterte (61.).

Lange Zeit war es danach wenig spannend, in der Schlussphase ging es aber noch mal heiß her. Erst scheiterte der nach einer Stunde eingewechselte Atilgan nach Mega-Solo mit seinem Elfmeter-Wunsch (85.), dann schoss der Eilenburger Ex-Chemiker Benjamin Luis die Kugel über die Latte (88.).

Kurz vor dem Abpfiff sah FCE-Torschütze Kretzer wegen wiederholten Foulspiels die Ampelkarte (90.+2). Danach war finito.

In der zweiten Halbzeit musste Lok-Trainer Almedin Civa (vorn) mehrfach durchpusten.
In der zweiten Halbzeit musste Lok-Trainer Almedin Civa (vorn) mehrfach durchpusten.  © Picture Point/Roger Petzsche

Eilenburg ist Samstag (14.05 Uhr/MDR) gegen den BFC Dynamo gefordert. Die Leipziger kicken erst am Sonntag (16.05 Uhr/MDR) wieder im Kracher bei Carl Zeiss Jena.

Titelfoto: Picture Point/Roger Petzsche

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