Entscheidungstag für Führung des 1. FC Lokomotive Leipzig! Kracht: "Katastrophal!"
Leipzig - Kracht es am Samstag beim 1. FC Lokomotive Leipzig? Ab 9 Uhr beginnt die Mitgliederversammlung im Hörsaal der Uni Leipzig, bei der es unter anderem darum gehen wird, ob Torsten Kracht (56) Präsident des Klubs bleiben wird. Der Verein steht nach einem harten halben Jahr vor einer noch härteren Zerreißprobe.
In einem offenen Brief hatten einige wichtige Vertreter der Blau-Gelben die Absetzung Krachts gefordert. Die Folge: noch mehr Unruhe beim Regionalligisten, der aktuell wegen schlechter Spielergebnisse und ständigen Trainerdiskussionen sowieso schon zu kämpfen hat.
"Diese öffentliche Diskussion in den letzten Tagen hat unserem Verein enorm geschadet. Unsere Außendarstellung war katastrophal. Dafür müssen wir uns - und da schließe ich mich mit ein - bei Fans, Mitgliedern und Sponsoren entschuldigen", sagte Kracht nun kurz vor der Mitgliederversammlung gegenüber der "Bild".
Dem 56-Jährigen wurde unter anderem vorgeworfen, viele Alleingänge zu gehen. Ein Beispiel wäre die Verpflichtung der Personalie Geschäftsführer Sport.
Kracht streitet das jedoch ab: "Diesen Vorwurf kann ich so nicht stehen lassen, da dies einfach falsch ist. In Sitzungen, Gesprächen unserer Gremien gab es dazu klare Festlegungen und Protokollierungen." Klar scheint schon jetzt, dass das bei 15 Tagesordnungspunkten ein langer Samstag für die Klubverantwortlichen wird. Mit unbekanntem Ausgang!
Bislang scheint Kracht aber der festen Überzeugung zu sein, seinen Job behalten zu können: "Wie gesagt ist es jetzt und vor allem auch in den nächsten Wochen wichtig, unsere Strukturen und Kompetenzbereiche zu schärfen und unsere interne Kommunikation - und hier nehme ich mich auch in die Pflicht - zu verbessern."
Lok-Leipzig-Präsident Kracht wieder fit
Gesundheitlich hat Kracht übrigens keine Einschränkungen mehr. Im vergangenen Jahr hat der Präsident des Klubs einen Herzinfarkt erlitten.
Inzwischen sei er aber wieder fit und bereit für seine Aufgaben.
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag