Beleidigungen gegen den eigenen Trainer, schon vier Punkte Rückstand: Das läuft schief bei Lok Leipzig!

Leipzig - Neun Punkte aus fünf Regionalligaspielen: Hört sich zunächst erst einmal nicht schlecht an für den 1. FC Lokomotive Leipzig! Doch bei genauerer Betrachtung muss man ganz klar feststellen, dass bei den Sachsen in dieser Saison einige Dinge nicht so rund laufen!

Nach der 0:1-Pleite gegen den Greifswalder FC soll Lok-Leipzig-Coach Almedin Civa (51) von den eigenen Fans beleidigt worden sein.
Nach der 0:1-Pleite gegen den Greifswalder FC soll Lok-Leipzig-Coach Almedin Civa (51) von den eigenen Fans beleidigt worden sein.  © Picture Point / Roger Petzsche

Mit großen Erwartungen war die Mannschaft von Trainer Almedin Civa (51) in die neue Spielzeit gestartet. Warum auch nicht? Die Vorbereitung lief sehr gut und der diesjährige Meister würde ohne Relegationsspiele in die dritte Liga aufsteigen.

"Wir können sicherlich jeden Gegner schlagen, dann muss aber auch alles passen. Wir müssen eklig sein", so Civa noch vor dem ersten Spieltag.

Durch das Last-Minute-Siegtor gegen VSG Atglienicke (2:1) klappte das zumindest beim Saisonstart sehr gut.

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Danach folgte aber schon der erste kräftige Dämpfer, weil man nach einem zwischenzeitlichen 2:0 beim ZFC Meuselwitz das Spiel noch mit 2:3 aus der Hand gab. Torjäger Djamal Ziane (31) konnte dort schon nicht verstehen, "warum auch immer" es einen Bruch in seinem Team gab.

Eine Woche später folgte dann das Skandalspiel im DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt (0:7), bei der man der Mannschaft bis auf die nicht genutzten Großchancen aber keinen Vorwurf machen konnte. Was aber klar wurde: Einige Fans fahren offenbar ihren ganz eigenen Film.

Lok Leipzig hat schwere Spiele vor der Brust

Djamal Ziane (31), der gerne wichtige Siegtore schießt, kann aktuell auch nicht wirklich verstehen, warum es im Verein so hapert.
Djamal Ziane (31), der gerne wichtige Siegtore schießt, kann aktuell auch nicht wirklich verstehen, warum es im Verein so hapert.  © Picture Point / Gabor Krieg

Das geht inzwischen so weit, dass der eigene Coach nach der 0:1-Pleite gegen den Greifswalder FC wohl von der Heim-Tribüne mit Beleidigungen bedacht wurde. Eine Folge der Unzufriedenheit, weil man nach fünf Spieltagen als Sechster schon vier Punkte Rückstand auf Tabellenführer Rot-Weiß-Erfurt hat?

"Ich war selber im negativen Sinne überrascht. Wir sind auch brutal enttäuscht, ich hätte mir das auf jeden Fall anders vorgestellt", so Ziane, der eine Woche zuvor noch den Siegtreffer gegen Carl Zeiss Jena (3:2) gemacht hatte, nach dem Greifswald-Spiel völlig ratlos.

So stehen Ende August ziemlich viele Ungereimtheiten beim 1. FC Lokomotive Leipzig zu Buche. Und Fakt ist auch: leichter wird es nicht!

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"Erst geht es nach Babelsberg, dann zum Pokal nach Bautzen. Da wissen wir alle, was vor zwei Jahren passiert ist. Es ist mit das schwerste Los, was wir kriegen konnten", so Mittelfeldspieler Farid Abderrahmane (27).

Ob die aktuell wackligen Sachsen diesen Aufgaben gewachsen sind? Wohl nur, wenn Mannschaft und Fans in den nächsten Wochen wieder geschlossen zusammenstehen.

Titelfoto: Picture Point / Roger Petzsche

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