Au weia! Lok Leipzig stolpert nach HFC-Sieg bei Abstiegskandidat

Berlin - Unfreiwillig hat der 1. FC Lokomotive Leipzig das Meisterrennen in der Regionalliga Nordost spannend gemacht. Bei Aufsteiger Hertha 03 Zehlendorf verlor die Seitz-Truppe am Ostersonntag nach Führung noch 1:2 (1:1).

Viele Schlachtenbummler begleiteten ihren FCL am Ostersonntag nach Berlin.
Viele Schlachtenbummler begleiteten ihren FCL am Ostersonntag nach Berlin.  © Matthias Koch

Durch seinen Last-Minute-Sieg in Meuselwitz hatte der Hallesche FC am Samstag seine Minimalchance auf die Meisterschaft gewahrt und Konkurrent Lok einen vorzeitigen Staffelsieg verwehrt.

Dennoch machten die Leipziger ungeachtet des HFC-Sieges da weiter, wo sie bei den jüngsten fünf Siegen hintereinander aufgehört hatten. Es dauerte ein wenig, aber in der 25. Minute wurde der Bann gegen den Aufsteiger gebrochen.

Pasqual Verkamp tankte sich über den rechten Flügel durch, passte scharf vors Tor, wo Keeper Nash-Daniel Amankona die Kugel unzureichend abwehrte. Den Abpraller bekam Marc Enke ganz unglücklich gegen's Gesicht, von wo der Ball ins Netz sprang - 1:0 für die Leipziger, somit wieder zehn Punkte vor dem HFC.

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Die Führung für die mit den U19-Spielern Erik Heinrich und Fabian Zeidler angereisten Probstheidaer währte nur kurz. Jonas Hartl hämmerte einen Freistoß von halbrechts wunderbar ins obere lange Eck - da konnte Andreas Naumann nur staunend hinterherschauen - 1:1 (28.).

Nach dem ersten Gegentor im April musste Jochen Seitz' Mannschaft noch ein, zwei Angriffssituationen überstehen, ehe es gegen die abstiegsgefährdeten Zehlendorfer Unentschieden in die Halbzeit ging.

Drin das Ding: Jonas Hartl (nicht im Bild) versenkt einen Freistoß herrlich.
Drin das Ding: Jonas Hartl (nicht im Bild) versenkt einen Freistoß herrlich.  © Matthias Koch

Regionalliga Nordost: Valentin Henneke dreht das Spiel für Hertha Zehlendorf gegen Lok Leipzig

Jonas Hartl (Zeigefinger nach oben) feiert nach seinem Ausgleichstreffer.
Jonas Hartl (Zeigefinger nach oben) feiert nach seinem Ausgleichstreffer.  © Matthias Koch

Gegen die Blau-Weißen ließ der Tabellenführer auch nach dem Seitenwechsel im Stadion Lichterfelde zu viele Offensivaktionen ungenutzt und war hinten immer wieder anfällig.

So auch in der 64. Minute. Valentin Henneke rannte Richtung Gehäuse, keiner griff ihn an, der Mittelfeldmann zog einfach mal ab. Naumann war zwar mit den Fingerspitzen dran, konnte den 1:2-Rückstand aber nicht verhindern.

Eine Viertelstunde vor dem Ende hätte es noch schlimmer kommen können. Eine Flanke erreichte den komplett blanken Bocar Baro am langen Pfosten, der per Kopfball aber nicht an Naumann vorbeikam (75.). Glück für die Gäste hier.

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Lok wollte die dritte Pleite im vierten Auswärtsspiel in Folge verhindern, Maderers Kopfballversuch landete aber nur an der Latte, Cevis' Fallrückzieher danach drüber (79.). Mehr passierte nicht.

Dorian Cevis hält sich die Hände vors Gesicht.
Dorian Cevis hält sich die Hände vors Gesicht.  © Matthias Koch

Freitag im Heimspiel gegen den Greifswalder FC kann Lok die Meisterschaft endgültig perfekt machen - wenn der HFC parallel gegen Chemie Leipzig patzt.

Titelfoto: Bildmontage: Matthias Koch

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