40.000 Euro Strafgeld! Lok Leipzig fleht eigene Pyro-Chaoten an: "So kann es nicht weitergehen!"
Leipzig - Immer wieder kommt es bei Partien des 1. FC Lok Leipzig zum Abbrennen von Pyrotechnik. Damit gehen zahlreiche Gerichtsverfahren und hohe Strafgelder einher. Nun hat sich der Verein mit deutlichen Worten an seine Fans gewandt.
"Wir appellieren an alle Fans des Vereins, sich von solchen Aktionen zu distanzieren!", hieß es am Freitag in einem Statement auf der Facebook-Seite der Probstheidaer.
Vor allem in finanzieller Hinsicht hätten die Pyro-Aktionen weitreichende Konsequenzen. So sei der Klub allein in der Saison 21/22 in insgesamt 14 Sportgerichtsverfahren zu einer Gesamtstrafe von mehr als 30.698 Euro verurteilt worden. In der laufenden Saison seien in zehn Verfahren bereits weitere 9.439 Euro an Geldstrafen angefallen.
"In den letzten zwei Jahren konnten also über 40.000 Euro nicht in Mannschaft oder Infrastruktur investiert werden, sondern mussten zur Begleichung von Geldstrafen aufgebracht werden."
Dass sich ein Verein so offen zu derartigen Vorgängen äußert, kommt selten vor. Offenbar sah sich Lok gezwungen, deutliche Worte für die Problematik zu finden. Schließlich ist es mit Geldstrafen allein nicht getan.
"Obendrein hat der 1. FC Lokomotive Leipzig vom Nordostdeutschen Fußball-Verband bis zum 30.06.2023 eine Bewährungsfrist erhalten - bei weiteren Vergehen droht beim nächsten Heim-Derby ein Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit."
Der deutliche Appell der Lokschen: "So kann es nicht weitergehen!"
Bleibt zu hoffen, dass dies auch die Pyro-Chaoten verstehen.
Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg