Bezeichnend für diese Saison: Lok Leipzig verliert Heim-Derby gegen Chemie Leipzig!
Leipzig - Wenn es nach dieser verkorksten Saison noch einen letzten Nackenschlag für den 1. FC Lokomotive Leipzig gebraucht hätte, dann ist es jetzt definitiv die Derby-Pleite im Regionalliga-Heimspiel gegen die BSG Chemie Leipzig gewesen. Die Hausherren hatten beim 0:2 (0:2) über 90 Minuten wenig zu melden und verloren gegen klug agierende Grün-Weiße am Ende völlig verdient.
Der Plan der Gäste ging dabei früh auf, denn die Chemiker gingen mit dem ersten richtigen Angriff nach 14 Minuten durch Verteidiger Philipp Harant in Führung, der einen Abwehrbock eiskalt ausnutzte.
Das hatte sich bis dahin allerdings nicht angedeutet. Die Hausherren waren in der Anfangsphase deutlich besser im Spiel, hatten bereits zwei richtig gute Abschlussmöglichkeiten.
Störte die Gäste aber nicht, solange das Ergebnis stimmt.
Nach dem Treffer wurden die Grün-Weißen schließlich immer mutiger.
Dennis Mast hatte nach 29 Minuten sogar die Chance auf das 2:0, doch Lok-Keeper Niclas Müller konnte den straffen Schuss von der Strafraumkante noch abwehren.
Zum Ende der ersten Hälfte hin wurden die Gastgeber wieder deutlich aktiver. Doch Chemie verteidigte gut, ließ Lok kaum in die Nähe des eigenen Kastens und machte in der besten Phase der Hausherren sogar noch das zweite Tor.
Ein langer Ball auf der rechten Seite reichte dabei vollkommen aus, um die Abwehr der Blau-Gelben auszuhebeln. Nutznießer war Denis Jäpel, der allein auf Müller zulief und gekonnt den Schlussmann zum 2:0 tunnelte.
Lok Leipzig fehlt es gegen Chemie Leipzig an Durchschlagskraft
Ähnliches Bild auch in der zweiten Halbzeit. Lok fehlte es an Ideen und Durchschlagskraft, um den schnellen Anschluss zu erzielen.
Chemie wirkte einfach wacher und überraschte selbst immer wieder mit kleinen Nadelstichen.
Und so vergingen die Minuten, ohne dass man wirklich das Gefühl hatte, dass sich die Hausherren noch einmal aufbäumen können.
Das war definitiv zu wenig von der Loksche, die zwar offensichtlich wollte, in ihren Möglichkeiten aber limitiert wirkte.
Bis zum Ende hin gab es keine klaren Chancen mehr für die Heimelf, was natürlich für die Gäste sprach.
So spielten es die Chemiker intelligent runter, hätten in der Nachspielzeit sogar noch auf 3:0 erhöhen können und konnten sich aber letztendlich über einen verdienten Auswärtserfolg im Derby freuen.
Einziger Wermutstropfen für die Gäste: In der 94. Minute sah Florian Brügmann nach einem Foul noch den Gelb-Roten Karton.
Titelfoto: PICTURE POINT / Roger Petzsche/PICTURE POINT / Gabor Krieg