"Sehr enttäuscht": Ex-Kapitän verklagt Zweitliga-Klub!
Karlsruhe - Eigentlich waren beide Parteien im Guten auseinandergegangen - dachte man. Doch jetzt verklagt Jerôme Gondorf (36), Ex-Kapitän des Karlsruher SC, seinen alten Arbeitgeber! Die Blau-Weißen reagieren irritiert.
Im vergangenen Februar hatte Gondorf, zu diesem Zeitpunkt seit vier Jahren bei den Badenern und seit dreieinhalb Jahren Kapitän, sein Karriereende angekündigt und wurde daraufhin im Mai emotional vom KSC verabschiedet.
Nur wenige Monate danach sind die Fronten aber offenbar komplett verhärtet! Wie die Karlsruher am gestrigen Donnerstagabend mitteilten, habe der 36-Jährige Klage beim Arbeitsgericht eingereicht.
Anfang des Jahres sei "Jego" ein erstes Angebot zur Vertragsverlängerung vorgelegt worden, hieß es in der Stellungnahme. Ohne weiteren Austausch über dieses Angebot habe Gondorf dann aber im Februar sowohl den KSC als auch die Öffentlichkeit über sein Karriereende informiert.
"Ich habe die Entscheidung aus tiefstem Herzen getroffen, dass nun Schluss ist, ich auf meinen Körper höre und ich mich mehr meiner Familie widmen kann", hatte der defensive Mittelfeldspieler in der damaligen Mitteilung erklärt und betont, dass er weiter Fan des KSC bleibe und diesem alles Gute wünsche.
Davon ist nun aber anscheinend nicht mehr so viel übrig geblieben - stattdessen sehen sich Gondorf und der Zweitligist nun vor Gericht wieder!
Jerôme Gondorf verklagt den KSC wegen einer angeblichen Vertragsverlängerung
Offenbar ging der gebürtige Karlsruher, der bereits in der Jugend für die Blau-Weißen kickte, davon aus, dass sein auslaufender Vertrag doch bereits verlängert worden sei, zu gleichen finanziellen Konditionen.
Daraufhin reichte Gondorf im Juli Klage ein - "entgegen seiner ursprünglichen Haltung und Aussagen", wie der KSC betonte.
Die Badener zeigten sich "sehr enttäuscht" von ihrem langjährigen Kapitän und nannten dessen Haltung "befremdlich".
Weiter könne man sich aufgrund des laufenden Verfahrens aber nicht äußern, am 20. August steht ein erster Gütetermin an.
Titelfoto: Uli Deck/dpa