Vier Gegentore, zweimal Rot! HSV blamiert sich nach Führung in Elversberg

Elversberg - Ein Rückfall in alte Muster: Nach den überzeugenden Siegen gegen die Spitzenklubs Fortuna Düsseldorf und 1. FC Magdeburg ist der HSV am Samstag über die unangenehme Aufgabe SV Elversberg gestolpert. Nach Führung und zwei Roten Karten unterlagen die Hanseaten noch mit 2:4 (1:1).

Da war noch alles gut: Der HSV ging in Elversberg durch Davie Selke (l.) früh in Führung, doch dann nahm das Unheil seinen Lauf.
Da war noch alles gut: Der HSV ging in Elversberg durch Davie Selke (l.) früh in Führung, doch dann nahm das Unheil seinen Lauf.  © Silas Schueller/DeFodi Images/dpa

Dabei ging es für die Rothosen eigentlich super los! Schon nach sechs Minuten durften sie jubeln: Eine flache Hereingabe von Jean-Luc Dompé ging an allen vorbei, sodass Davie Selke am zweiten Pfosten nur noch den Fuß hinhalten und die Kugel über die Linie drücken musste.

Mit der Führung im Rücken machten die Mannen von Coach Steffen Baumgart auch in der Folge einen sehr abgeklärten und stabilen Eindruck. Außer einen Abschluss von Lukas Petkov ließen die Gäste zunächst überhaupt nichts zu (24.).

Nachdem Selke seinen zweiten Treffer verpasst hatte (25.), kamen die Hausherren dann aber aus dem Nichts zum Ausgleich: Fisnik Asllani traf nach einem Ballverlust von Miro Muheim mit einem satten Schuss durch die Beine von Jonas Meffert zum 1:1 (41.).

Aufregung um HSV-Jubel: Hat Noah Katterbach den Hitlergruß gezeigt?
HSV Aufregung um HSV-Jubel: Hat Noah Katterbach den Hitlergruß gezeigt?

Und der Treffer zeigte Wirkung: In der Schlussphase des ersten Abschnitts war die SVE plötzlich die deutlich aktivere Mannschaft, drängte sogar ein wenig auf die Führung!

SV Elversberg gegen den HSV: Hausherren bestrafen schwache Gäste

Jubel bei den Elversbergern, Frust bei den Hamburgern: Fisnik Asllani (l.) hat soeben zur 2:1-Führung für die Hausherren getroffen.
Jubel bei den Elversbergern, Frust bei den Hamburgern: Fisnik Asllani (l.) hat soeben zur 2:1-Führung für die Hausherren getroffen.  © WITTERS

Die fiel schließlich in der zweiten Hälfte: Nach einem Stellungsfehler von Lucas Perrin zog Luca Schnellbacher ab. HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes ließ den strammen Schuss nach vorn abprallen, wo Asllani eiskalt zum 2:1 abstaubte (53.).

Und es kam noch dicker für die Hanseaten, die nun völlig von der Rolle waren: Elias Baum setzte sich auf dem rechten Flügel durch und bediente im Zentrum Schnellbacher, der die Kugel unter die Latte setzte - 3:1 (63.)!

Danach sah es lange nach einem ungefährdeten Sieg für die SVE aus, doch aus dem Nichts nickte Selke nach einer Ecke zum 2:3 ein (83.). Plötzlich war noch mal Feuer drin - für ungefähr sechzig Sekunden. Dann sah Meffert nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte (84.). Auch Hamburgs schimpfender Co-Trainer Merlin Polzin sah wenig später Gelb-Rot.

HSV-Blog: Dieser Keeper wird im DFB-Pokal im Tor stehen
HSV HSV-Blog: Dieser Keeper wird im DFB-Pokal im Tor stehen

In Unterzahl versuchten die Hamburger noch einmal alles, konnten die Auswärtsniederlage aber nicht mehr verhindern. Stattdessen machte Robin Fellhauer in der sechsten Minute der Nachspielzeit mit dem 4:2 den Deckel drauf.

Statistik zum Zweitliga-Duell zwischen der SV Elversberg und dem HSV

2. Bundesliga, 10. Spieltag

SV Elversberg - Hamburger SV 4:2 (1:1)

Aufstellung SVE: Kristof - Baum, Pinckert, Rohr, Neubauer - Fellhauer, Sickinger - Petkov (80. Feil), Damar (87. Stock) - Schnellbacher (87. Schmahl), Asllani (90. Sicker)

Aufstellung HSV: Heuer Fernandes - Perrin, Elfadli, Muheim - Katterbach (62. Baldé), Reis (74. Heyer), Meffert, Dompé (74. Pherai), Richter (62. Karabec) - Königsdörffer (62. Poreba), Selke

Schiedsrichter: Robert Kampka (Köln)

Zuschauer: 9502

Tore: 0:1 Selke (6.), 1:1 Asllani (41.), 2:1 Asllani (53.), 3:1 Schnellbacher (63.), 3:2 Selke (83.), 4:2 Fellhauer (90.+6)

Gelbe Karten: Kristof (2) / Reis (2), Karabec (2)

Gelb-Rote Karte: Meffert, Polzin (Co-Trainer HSV)

Titelfoto: WITTERS

Mehr zum Thema HSV: