VfB Stuttgart gegen den HSV: Die Rothosen haben eine doppelte Rechnung offen
Hamburg/Stuttgart - Am morgigen Donnerstag (20.45 Uhr) duellieren sich der VfB Stuttgart und der HSV im Hinspiel der Bundesliga-Relegation.
Für HSV-Coach Tim Walter (47) ist das Kräftemessen mit den Schwaben bekanntlich eine Reise in die Vergangenheit: Zur Saison 2019/2020 wurde er als neuer VfB-Trainer vorgestellt.
Nach nicht einmal sechs Monaten und 20 Pflichtspielen war allerdings schon wieder Schluss: Stuttgart setzte Walter trotz eines Punkteschnitts von 1,85 Zählern pro Partie einen Tag vor Weihnachten vor die Tür.
Von einer "offenen Rechnung" wollte der 47-Jährige vor dem ersten Aufeinandertreffen allerdings nichts wissen. "Ich habe dort tolle Erfahrungen gesammelt und tolle Menschen kennengelernt", sagte er über seine Zeit in Stuttgart.
Und doch: Walter dürfte nicht nur aufgrund der sportlichen Brisanz besonders motiviert sein, es seinem alten Arbeitgeber zu zeigen - und auch der HSV hat noch ein Hühnchen mit den Schwaben zu rupfen.
Rückblick: Am 28. Mai 2020 trafen die beiden Klubs letztmalig aufeinander. Damals spielten beide in der 2. Bundesliga um den Aufstieg, es war der 28. Spieltag.
HSV kassierte in der Saison 2019/20 eine extrem schmerzhafte Pleite beim VfB
Für die damals drittplatzierten Hamburger ging die Partie super los, zur Halbzeit führten sie durch Tore von Joel Pohjanpalo (28) und Aaron Hunt (36) bereits mit 2:0.
In der zweiten Halbzeit feierte der VfB jedoch ein fulminantes Comeback: Durch Treffer vom heutigen Kapitän Wataru Endo (30) sowie von Nicolas Gonzalez (25) kamen die Hausherren erst zum Ausgleich, um in der Nachspielzeit durch Gonzalo Castro (35) noch den 3:2-Siegtreffer zu erzielen.
Das Ende vom Lied: Die Stuttgarter stiegen letztlich als Tabellenzweiter in die Bundesliga auf, während der HSV als Vierter in die Röhre gucken musste. Ein Punkt fehlte den Hanseaten schlussendlich zur Relegation.
In den kommenden beiden Duellen haben die Rothosen die Chance, die schmerzhafte Niederlage vom 28. Mai 2020 vergessen zu machen.
Titelfoto: Christian Charisius/dpa