St. Pauli kann beim HSV aufsteigen - Mehr Demütigung ginge nicht!

Hamburg - Als die DFL im Sommer den Spielplan für die Zweitliga-Saison 2023/24 veröffentlichte, stach ziemlich schnell ins Auge, dass das Stadtderby-Rückspiel zwischen dem HSV und dem FC St. Pauli erst am 32. Spieltag und damit in der heißesten Phase des Jahres stattfinden würde.

In der vergangenen Saison feierte der HSV im Stadtderby gegen St. Pauli einen der emotionalsten Siege im Volkspark überhaupt. Folgt am Freitag eine der bittersten Pleiten?
In der vergangenen Saison feierte der HSV im Stadtderby gegen St. Pauli einen der emotionalsten Siege im Volkspark überhaupt. Folgt am Freitag eine der bittersten Pleiten?  © Christian Charisius/dpa

Nun ist die Derbywoche gekommen, und die sportliche Brisanz könnte nicht größer sein: Während die Rothosen nur noch eine Mini-Chance auf Platz drei haben, können die Kiezkicker mit einem Sieg am Freitag (18.30 Uhr) den Aufstieg perfekt machen - ausgerechnet im Volkspark, beim großen Stadtrivalen.

Tausende braun-weiße Fans werden live im Stadion dabei sein, wenn der vermeintlich "kleine" FCSP versucht, den "großen" Nachbarn endgültig zu stürzen. Dass St. Pauli nach genau 70 Jahren tabellarisch mal wieder besser abschneiden wird als der HSV, steht bereits fest.

Zwar hatte dessen Sportvorstand Jonas Boldt (42) in der vergangenen Woche mit Blick auf das Derby nüchtern betont, dass man sich nicht mit einem möglichen Aufstieg des Stadtrivalen im eigenen Wohnzimmer beschäftige, die Angst vor einer Demütigung dürfte dennoch groß sein.

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In der vergangenen Saison feierte der ehemalige Bundesliga-Dino beim 4:3-Sieg im Stadtderby einen der emotionalsten Siege der jüngeren Vereinsgeschichte - am Freitag könnte er eine der bittersten Pleiten seiner Historie kassieren.

Fußballerisch dürfte das Spektakel im Volkspark zwar nicht mit dem Mailänder Stadtderby vor einigen Tagen mithalten, bei dem sich Inter gegen AC zum italienischen Meister krönte, emotional aber gewiss.

Stadtderby zwischen dem HSV und St. Pauli: Blick geht auch nach Düsseldorf

Kurios ist dabei auch, dass sowohl der HSV als auch St. Pauli auf einen Patzer von Fortuna Düsseldorf im Parallelspiel gegen den 1. FC Nürnberg hoffen - und auch wieder nicht.

Sollte Düsseldorf patzen, hätte der HSV deutlich bessere Chancen, doch noch die Relegation zu erreichen, was nicht unbedingt im Sinne des FCSP wäre. Sollte Düsseldorf patzen, wären die Kiezkicker allerdings sicher aufgestiegen, unabhängig vom Ergebnis im Stadtderby - ein Albtraum für den HSV.

Klar ist, unabhängig von den Umständen: eine braun-weiße Aufstiegsparty im Volkspark? Mehr Demütigung ginge nicht!

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

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