So will Interimscoach Polzin den HSV beim KSC wieder in die Spur bringen
Hamburg - Spiel zwei für Merlin Polzin als Interimscoach des HSV: Nach dem 2:2 gegen Hansa Rostock im Februar hat der 34-Jährige auch am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) beim Karlsruher SC die Verantwortung.
"Man kann sich vorstellen, dass das nicht einfach ist, wenn solche Entscheidungen vom Verein getroffen werden. Das fällt nie leicht, dann zur Tagesordnung überzugehen", erklärte der gebürtige Hamburger am heutigen Freitag mit Blick auf das Aus von Steffen Baumgart (52).
Dass er im Februar schon einmal als Chef an der Seitenlinie stand, helfe ihm jetzt auf jeden Fall, verdeutlichte der ehemalige Spieler des Bramfelder SV. Allzu viel Zeit zum Nachdenken gebe es ohnehin nicht. "Das Arbeiten stand in den letzten Tagen im Vordergrund", so Polzin.
Sein Fokus habe darauf gelegen, den Spielern wieder Mut und Überzeugung in die eigenen Stärken zu vermitteln. "Deswegen haben wir auch viele Wettkämpfe ins Training eingebaut. Es ging ums Gewinnenwollen und das Vertrauen in sich selbst", unterstrich der Interimscoach.
Zu einer möglichen Rückkehr in ein System mit Viererkette erklärte Polzin: "Die Jungs fühlen sich in der Fünferkette wohl, aber wir wollten jetzt auch Alternativen schaffen im Training. Es kann am Wochenende ein Mix aus beidem sein."
HSV-Sechser Jonas Meffert ist für das Spiel in Karlsruhe fraglich
Grundsätzlich sei das Ziel, die richtigen Positionen für die einzelnen Spieler zu finden. "Damit sie ihre Stärken bestmöglich einbringen und wir erfolgreich sein können", erläuterte der 34-Jährige.
Ein kleines Fragezeichen steht dabei noch hinter den Einsätzen von Davie Selke (29) und Jonas Meffert (30). Ersterer ist erkältet, sollte am Sonntag aber dabei sein. Bei Meffert wollte sich Polzin nicht zu einer Prognose hinreißen lassen.
So oder wartet mit dem KSC eine harte Nuss auf die Rothosen: "Uns ist bewusst, was Christian Eichner für einen Fußball spielen lässt. Sie verfügen über verdammt viele Stärken. Vor allem auf Marvin Wanitzek müssen wir ein Auge haben", analysierte Polzin zum Abschluss.
Titelfoto: Christian Charisius/dpa