Sky-Experte Mattuschka verwundert über den HSV: "Schwer zu erklären"
Hamburg - Sky-Zweitliga-Experte Torsten Mattuschka (42) rechnet auch im Fall einer erneuten Niederlage des Hamburger SV am heutigen Freitag (18.30 Uhr/Sky) gegen Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf nicht mit einer Trainer-Diskussion.
"Das kann passieren. Aber ich glaube es nicht", sagte der Ex-Profi der Deutschen Presse-Agentur: "Tim ist in der dritten Saison in Hamburg und macht einen guten Job. Er ist halt noch nicht aufgestiegen, aber das ist das Einzige, was er sich vorhalten lassen muss. Unter ihm ist die Mannschaft stabiler geworden und verteidigt besser."
Dass die Hamburger nach gutem Saisonstart in der 2. Bundesliga zuletzt jeweils 1:2 bei den Aufsteigern SV Elversberg und VfL Osnabrück verloren hätten, sei aber "wieder typisch HSV", sagte Mattuschka, der alle Zweitliga-Topspiele bei Sky begleitet: "Jeder HSV-Fan hat gedacht: Dieses Jahr wird es uns aber nicht passieren. Und dann passiert es wieder. Das kann man sehr, sehr schwer erklären."
Bedenklich sei, "dass Osnabrück in allen Belangen überlegen war. Aber das hat ihnen auch wieder gezeigt: Wenn wir mit halber Kraft in die Spiele gehen, haben wir Probleme."
Für Freitag tippt Mattuschka auf einen 2:1-Sieg des HSV, die Fortuna sei aber dennoch "ein ganz heißer Kandidat" für den Aufstieg.
Fortuna Düsseldorf gehört für Sky-Experte Torsten Mattuschka zum Favoritenkreis
"Nach sieben Spielen stehst du nicht umsonst da oben. Mit der Fortuna ist definitiv zu rechnen in diesem Jahr", erklärte der 42-Jährige: "Düsseldorf macht einen sehr guten Job, vor allem Trainer Daniel Thioune. Die Mannschaft ist zu 80, 90 Prozent zusammengeblieben und wurde punktuell gut verstärkt."
Zudem habe man es mit den vorsichtigen Erwartungen vor der Saison "gut wegmoderiert und Druck von der Mannschaft genommen".
Am Freitag hat die Fortuna für Mattuschka nichts zu verlieren. "Egal, wie es ausgeht, sie werden bei sich bleiben", sagte er: "Umgekehrt ist es so: Auswärts hatten sie im Vorjahr Probleme. Und wenn du nun auch noch beim extrem heimstarken HSV bestehst, wäre das nochmal ein ganz großer Step nach vorne."
Titelfoto: Soeren Stache/dpa