Sieben-Tore-Spektakel! Verspielt der HSV erneut den Aufstieg?

Hamburg - Was für ein wilder Schlagabtausch! Der HSV und der Karlsruher SC lieferten sich ein spektakuläres Duell im Volkspark, das die Hausherren letztlich mit 3:4 (2:2) verloren.

Der erste Streich: KSC-Stürmer Igor Matanovic (l.) trifft zum frühen 1:0 für die Gäste. HSV-Verteidiger Stephan Ambrosius (2.v.l.) kommt zu spät.
Der erste Streich: KSC-Stürmer Igor Matanovic (l.) trifft zum frühen 1:0 für die Gäste. HSV-Verteidiger Stephan Ambrosius (2.v.l.) kommt zu spät.  © Carmen Jaspersen/dpa

Die Anfangsphase verschliefen die Rothosen komplett - ob das am zwölfminütigen Stimmungsboykott der Fans lag? Die Gäste nutzten das jedenfalls eiskalt aus, indem sie mit ihren ersten beiden Abschlüssen direkt doppelt zuschlugen.

Beide Male im Mittelpunkt: KSC-Stürmer Igor Matanovic. Der gebürtige Hamburger und Ex-St.-Paulianer traf nach 180 Sekunden zum 0:1 aus Sicht der Hausherren (3.), um nur drei Minuten später das 0:2 folgen zu lassen (6.).

Die Rothosen waren in Schockstarre und hatten sogar Glück, dass die Badener nicht noch einen weiteren Treffer nachlegten. Mitte der ersten Halbzeit wachten dann aber auch die Hanseaten auf.

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Angeführt von Laszlo Benes spielte sich die Elf von Coach Tim Walter zurück in die Partie: Erst bediente der Slowake Bakery Jatta, der sehenswert zum 1:2 traf (33.), dann schweißte der Mittelfeldakteur die Kugel selbst zum 2:2 in die Maschen (35.).

HSV gegen den KSC: Schlagabtausch geht in der zweiten Halbzeit weiter

Angeführt von Laszlo Benes (2.v.l.) spielten sich die Hamburger nach dem frühen Rückstand zurück in die Partie.
Angeführt von Laszlo Benes (2.v.l.) spielten sich die Hamburger nach dem frühen Rückstand zurück in die Partie.  © Carmen Jaspersen/dpa

Die Hamburger Comeback-Euphorie hielt allerdings nicht lange, denn im zweiten Abschnitt waren gerade einmal 48 Sekunden gespielt, als der KSC durch Budu Zivzivadze wieder in Führung ging. Die HSV-Defensive sah erneut alles andere als gut aus (46.).

Offensiv lieferten die Hausherren aber: Jatta legte nach einem klasse Solo quer auf Robert Glatzel, der in seinem 100. Pflichtspiel für die Rothosen nur noch zum 3:3 einschieben musste (62.) - was für ein Spiel!

Die Schlussphase brach an und die Partie war völlig offen. Dann leistete sich Ignace Van der Brempt jedoch einen folgenschweren Ballverlust: Der Belgier blieb vor dem eigenen Strafraum an Marvin Wanitzek hängen, der Sekunden später zum 3:4 traf (81.).

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Anschließend versuchten es die Rothosen noch mal, die zweite Heim-Niederlage in Folge konnten sie aber nicht mehr abwenden.

Statistik zum Zweitliga-Duell zwischen dem HSV und dem KSC

19. Spieltag

Hamburger SV - Karlsruher SC 3:4 (2:2)

Aufstellung HSV: Heuer Fernandes - van der Brempt, Ramos, Ambrosius (83. Nemeth), Muheim - Meffert, Reis (83. Pherai), Benes - Jatta, Glatzel, Dompé

Aufstellung KSC: Drewes - S. Jung, M. Franke, Kobald, Heise (62. Herold) - Jensen (83. Rapp), Burnic, Wanitzek, Nebel (90.+3 Bormuth) - Matanovic (90.+3 Schleusener), Zivzivadze (83. Brosinski)

Schiedsrichter: Robert Schröder (Hannover)

Zuschauer: 51.776

Tore: 0:1 Matanovic (3.), 0:2 Matanovic (6.), 1:2 Jatta (33.), 2:2 Benes (35.), 2:3 Zivzivadze (46.), 3:3 Glatzel (62.), 3:4 Wanitzek (81.)

Gelbe Karten: Ramos (4) / Jensen (6), Rapp (1)

Beste Spieler: Benes, Dompé, Jatta / Jung, Matanovic

Titelfoto: Carmen Jaspersen/dpa

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