Schluss mit Undiszipliniertheiten: HSV-Coach Polzin interessiert nichts, außer das Spiel gegen Fürth
Hamburg - Im letzten Heimspiel vor der Winterpause begrüßt der HSV am Samstag Greuther Fürth im Volksparkstadion (13 Uhr/Sky). Für Merlin Polzin (34) wird es voraussichtlich vorerst das letzte Match als Trainer der Rothosen sein.
Es sei aber "kein schräges Gefühl", dass er nicht wisse, wie es nach der Partie gegen Fürth für ihn bei den Hamburgern weitergehe.
Auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, überhaupt wieder in die zweite Reihe zu treten oder er seinen Platz definitiv als Cheftrainer sehe, hatte der 34-Jährige bei der Pressekonferenz am Donnerstag keine Antwort.
Zunächst liege der Fokus ganz klar auf der Begegnung am Samstag und darauf, eine gute Leistung auf den Platz zu bringen. "Es geht darum, das Stadion nochmal anzuzünden und drei Punkte zu holen. Alles Weitere werden wir dann sehen!" Seine Mannschaft wolle nicht nur sich selbst, sondern auch den Fans beweisen, was in ihr steckt.
Als aktuell Achter der Tabelle der 2. Bundesliga ist ein Sieg mehr als wichtig für die Hanseaten, wenn sie den Anschluss an die ersten drei Plätze nicht verlieren wollen. Undiszipliniertheiten wie Rote Karten oder den Ball wegzuschlagen, die in den vergangenen Partien für Aufsehen sorgten, gilt es in solch einer Situation unbedingt zu unterbinden, findet auch Polzin.
"Die Mannschaft ist extrem selbstkritisch. Es geht nicht, dass wir uns immer wieder Aussetzer leisten", betonte er auf die Frage, ob die Spieler denn nicht wüssten, um wie viel es wirklich geht.
Merlin Polzin will Dellen der Rothosen ausbeulen
Damit man sich weiterhin nicht selbst im Weg stehe und um Siege bringe, habe man die Thematik in der aktuellen Trainingswoche analysiert und versucht, aufzuarbeiten.
"Das ist unser Anspruch als HSV, dass wir die Dinge abstellen, dass wir sie besser machen", erklärte der Interimscoach.
Aber was ist eigentlich noch wichtig für die Hamburger? In den vergangen sieben Spielen konnte der HSV schließlich nur einen Sieg holen. "Am Ende Erfolg haben", so Polzins klare Antwort. Dass der Traditionsverein aktuell allerdings einige Dellen auszubeulen hat, sei ihm bewusst.
Solange er Trainer ist, liege der Fokus deshalb auf der sportlichen Leistung und keinen anderen Thematiken, wie beispielsweise seine mögliche Vertragsverlängerung als Cheftrainer über die Winterpause hinaus. "Das interessiert mich nicht. Der Fokus liegt ganz klar auf Samstag. Danach werden wir in aller Ruhe Zeit haben, darüber zu sprechen."
Titelfoto: Marcus Brandt/dpa