Rückblick auf das HSV-Jahr: Im Volkspark war mal wieder Chaos angesagt

Hamburg - "The same procedure as every year" - an den berühmten Leitsatz des Silvester-Klassikers "Dinner for One" hat sich der HSV auch in diesem Jahr gehalten: Im Volkspark ging es 2024 mal wieder äußerst turbulent zu.

Das Jahr 2024 sorgte eher für frustrierte als für glückliche Gesichter bei den HSV-Spielern und -Verantwortlichen. (Archivfoto)
Das Jahr 2024 sorgte eher für frustrierte als für glückliche Gesichter bei den HSV-Spielern und -Verantwortlichen. (Archivfoto)  © David Inderlied/dpa

Schon die ersten Wochen hatten es in sich: Nach zwei schmerzhaften 3:4-Heimpleiten gegen den Karlsruher SC und Hannover 96 musste Tim Walter (49) nach etwas mehr als zweieinhalb Jahren als Trainer der Rothosen gehen.

Wenige Tage später präsentierten die Hanseaten Steffen Baumgart (52) als neuen Coach. Der langjährige HSV-Fan wurde von vielen als Heilsbringer gefeiert, sehr schnell aber wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

Aus den ersten acht Spielen unter dem gebürtigen Rostocker holten die Hamburger nur magere acht Punkte. Am 10. Mai stand nach einer 0:1-Pleite beim SC Paderborn 07 schließlich fest, dass der Aufstieg auch im sechsten Jahr nicht gelingen sollte.

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Das erneute Scheitern wurde Jonas Boldt (42) zum Verhängnis: Der Sportvorstand musste nach fünf Jahren im Volkspark seine Koffer packen, Stefan Kuntz (62) übernahm seinen Job.

HSV: Kapitel Steffen Baumgart war nach nur neun Monaten wieder beendet

Das hatte er sich ganz anders vorgestellt: Steffen Baumgart (52) musste nach nur neun Monaten als Trainer der Rothosen gehen. (Archivfoto)
Das hatte er sich ganz anders vorgestellt: Steffen Baumgart (52) musste nach nur neun Monaten als Trainer der Rothosen gehen. (Archivfoto)  © WITTERS

Doch auch in der zweiten Jahreshälfte lief es alles andere als rund bei den Rothosen: Kurz nach Saisonstart wurde Abwehrspieler Mario Vuskovic (23) wegen angeblichen Epo-Dopings für vier Jahre gesperrt.

Auch auf dem Feld sorgte der Aufstiegsaspirant trotz namhafter Neuzugänge immer wieder für Kopfschütteln, wie bei der 2:4-Pleite gegen die SV Elversberg oder der 1:3-Niederlage bei Eintracht Braunschweig.

Am 24. November zogen die Verantwortlichen schließlich die Reißleine und stellten Baumgart nach nur neun Monaten bei seinem Herzensklub frei. Seine ernüchternde Bilanz: 27 Spiele, zwölf Siege, sieben Unentschieden, acht Niederlagen.

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Co-Trainer Merlin Polzin (34) übernahm als Interimscoach und holte bis Weihnachten acht Punkte aus vier Partien, woraufhin er bis Saisonende zum Chef ernannt wurde. Trotz der schwächsten Hinrunde der HSV-Zweitliga-Historie schlossen die Hanseaten das Jahr letztlich auf Tabellenplatz drei ab.

Titelfoto: David Inderlied/dpa

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