Reifer HSV stellt mit Düsseldorf-Sieg neuen Vereinsrekord auf
Hamburg - "Der HSV hat ein Top-Spiel gemacht, war uns in allen Belangen überlegen" - besser als Daniel Thioune (50), Coach von Fortuna Düsseldorf, hätte man die Leistung der Rothosen beim 4:1-Sieg im Zweitliga-Duell kaum beschreiben können.

Von Beginn an zeigten die Hanseaten, dass sie die 0:2-Pleite beim SC Paderborn 07 aus der Vorwoche wettmachen wollten. "Das war ein sehr reifer und souveräner Auftritt. Wir haben viel von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten", bilanzierte entsprechend auch HSV-Trainer Merlin Polzin (34) nach Abpfiff.
Kein Wunder, dass die Hamburger schon nach sieben Minuten durch ein Traumtor von Miro Muheim (26) aus fast 30 Metern in Führung gingen. "Ich habe schon ein paar schöne Tore in meiner Karriere gemacht, aber das war auf jeden Fall auch schön", grinste der Schweizer.
Beflügelt von der Führung ließen sich die Gastgeber auch nicht vom zwischenzeitlichen Ausgleich aufhalten, gingen noch vor der Pause durch Davie Selke (30) erneut in Führung. "Wir haben mal wieder nach einem Standard zugeschlagen, was in dieser Saison einfach extrem wichtig für uns ist", freute sich Polzin.
In der zweiten Halbzeit folgte ein - bis auf ein paar Minuten - ähnlich dominanter Auftritt, der durch Tore von Adam Karabec (21) und Otto Stange (18) veredelt wurde. "Wenn wir Freude am Fußball haben, kommt so ein Spiel dabei heraus", betonte Muheim stolz.
HSV: Davie Selke sorgt für einzigen Wermutstropfen des Topspiel-Abends

Durch den hochverdienten 4:1-Erfolg sprangen die Rothosen nicht nur zurück an die Tabellenspitze, sondern stellten auch einen neuen Vereinsrekord auf: 55 Tore nach 25 Spielen haben sie in der 2. Liga noch nie erzielt.
Zudem steht die Polzin-Elf mit nun 17 Punkten auf Platz eins der Rückrundentabelle und ist das einzig verbliebene deutsche Profiteam, das in der Saison 2024/25 noch kein Heimspiel verloren hat - aufstiegsreife Zahlen!
Einziger Wermutstropfen des Abends: Selke sah seine fünfte Gelbe Karte und wird im Spitzenspiel beim 1. FC Magdeburg (Freitag/18.30 Uhr) fehlen. Wie gut, dass Robert Glatzel (31) nach seiner schweren Verletzung in den Kader zurückkehren dürfte.
Titelfoto: Gregor Fischer/dpa