Nach Unruhe beim HSV: Präsident Marcell Jansen verlässt Aufsichtsrat
Hamburg - HSV-Präsident Marcell Jansen (38) verlässt den Aufsichtsrat der Fußball AG des Hamburger Zweitligisten.
In einer Klub-Mitteilung vom Mittwoch hieß es, der ehemalige Fußball-Profi wolle sich auf sein Präsidentenamt des HSV e.V. konzentrieren zu können.
Der 38-Jährige haben seine Entscheidung eng mit den Vizepräsidenten Michael Papenfuß und Bernd Wehmeyer abgestimmt.
"Diese Entscheidung ist wohldurchdacht. Der Rücktritt aus dem Aufsichtsrat ermöglicht es mir, meine Rolle als Präsident noch intensiver auszuüben. Wir stehen als Verein vor wichtigen Monaten mit vielen relevanten Entscheidungen", wurde Jansen in der Mitteilung zitiert.
Möglich wurde der Schritt durch eine Satzungsänderung, die auf der Mitgliederversammlung am vergangenen Sonntag beschlossen worden war. Die bisherige Regelung sah vor, dass der HSV-Präsident oder -Präsidentin auch Mitglied im Kontrollgremium der AG sein muss. Nun schreibt die Satzung vor, dass ein Mitglied aus dem Präsidium im Aufsichtsrat ist. Dies ist weiter HSV-Vize Papenfuß, der auch Aufsichtsratsvorsitzender ist.
"Als Präsidium stehen wir in einem engen und vertrauensvollen Austausch, sodass der HSV e.V. weiterhin eine klare Haltung auch im Aufsichtsrat vertritt", sagte Jansen. "Jetzt ist der volle Fokus auf den Saisonendspurt entscheidend, damit der Aufstieg in die Bundesliga in diesem Jahr gelingt."
Ob die Fokussierung auf das Präsidentenamt der alleinige Grund für Jansens Rückzug aus dem Gremium ist, ist offen. Er ist schon seit geraumer Zeit nicht unumstritten. Vor einem Jahr hatte er bei der Mitgliederversammlung 2023 einen Misstrauensantrag überstanden.
Titelfoto: Christian Charisius/dpa