Nach Trainer-Trennung: Stellt der HSV heute Nachmittag Steffen Baumgart vor?
Hamburg - Nach der Trainer-Trennung von Tim Walter (48) am Montagvormittag hat in Hamburg die Diskussion um einen Nachfolger begonnen. Für 14.15 Uhr hat der Klub eine Pressekonferenz angekündigt - wird in dieser direkt ein neuer Trainer vorgestellt?
Gut 60 Stunden lagen zwischen dem Abpfiff der HSV-Heimpleite gegen Hannover (3:4) und der Pressemitteilung zur Freistellung von Tim Walter.
Genug Zeit für die Bosse, verschiedene Zukunftsszenarien zu diskutieren. Die Ära Walter ist Geschichte, so viel ist bekannt. Lange hatten die Verantwortlichen den Glauben daran, mit dem 48-Jährigen im mittlerweile sechsten Anlauf den ersehnten Bundesliga-Aufstieg zu schaffen.
Aufgrund "fehlender Überzeugung" und extremer "Leistungsschwankungen" misslang die Mission mit Walter. Doch möglicherweise ist ein neuer Mann in Sicht, der im Team und im nervösen HSV-Umfeld für Aufbruchstimmung sorgen kann!
Ex-Köln Trainer Steffen Baumgart wird heiß gehandelt! Der 52-Jährige hatte sich laut kicker im Sommer 2021 an der Elbe als Kandidat vorgestellt, damals fiel die Wahl auf Walter.
Und heute? Ist der gebürtige Rostocker nach zweieinhalb Jahren beim "Effzeh" arbeitslos und hatte eigentlich eine Schaffenspause angekündigt.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur soll es zwischen Baumgart und dem HSV aber noch keinen Kontakt gegeben haben, wenngleich Sportvorstand Jonas Boldt (42) noch die Telefonnummer Baumgarts besitzen dürfte.
Tim Walter ist der fünfte HSV-Coach, der an der Mission Bundesliga-Rückkehr scheitert
Ob Baumgart oder ein anderer: Der Walter-Nachfolger wird eine "Mission Impossible" antreten.
Denn seit dem Bundesliga-Abstieg 2018 zerbrachen bereits Christian Titz (52, bis Oktober 2018), Hannes Wolf (42, bis Juni 2019), Dieter Hecking (59, bis Juni 2020) und Daniel Thioune (49, bis Mai 2021) an den schier unlösbaren Aufgaben.
Selbst HSV-Legende und Trainer-Urgestein Horst Hrubesch (72) scheiterte 2021 als Feuerwehrmann nach der Entlassung Thiounes.
Der Vorteil in dieser Saison: Ein Überteam gibt es nicht, selbst Stadtrivale St. Pauli ließ am Samstag in Magdeburg (0:1) Federn, sodass der Klub mit der Raute weiter aussichtsreich im Aufstiegsrennen liegt.
Titelfoto: Bildmontage: Rolf Vennenbernd/dpa