Maskenmann Davie Selke führt den HSV zum Last-Minute-Sieg bei Preußen Münster

Münster - Von einer Maske lässt er sich nicht aufhalten: Nur rund zwei Wochen nach seinem Jochbogenbruch hat Davie Selke den HSV bei Aufsteiger Preußen Münster zu einem späten 2:1-Sieg geführt.

Da kann sich Preußen-Keeper Johannes Schenk (r.) strecken, wie er will. An den Kopfball von HSV-Maskenmann Davie Selke (M.) kommt er nicht ran.
Da kann sich Preußen-Keeper Johannes Schenk (r.) strecken, wie er will. An den Kopfball von HSV-Maskenmann Davie Selke (M.) kommt er nicht ran.  © WITTERS

Nachdem der Angreifer den Kasten in der 19. Minute noch um Zentimeter verfehlt hatte, zeigte er kurz vor der Pause seine ganze Klasse: Nach einer Halbfeldflanke ließ er Preußen-Keeper Johannes Schenk mit einem super Kopfball gegen die Laufrichtung keine Chance.

Dass es trotzdem nicht mit einer Führung der Gäste in die Pause ging, lag daran, dass Miro Muheim einen Kopfball von Münsters Lukas Frenkert in der 24. Minute maximal unglücklich ins eigene Tor abgefälscht hatte.

Der Treffer war aus dem Nichts gefallen, hatten die Hanseaten die Partie bis dahin doch eindeutig bestimmt, ohne allerdings die nötige Durchschlagskraft aufzubauen.

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In der 38. Minute hatte die Elf von Coach Merlin Polzin zudem sogar noch Glück, als ein Treffer von Etienne Amenyido wegen klarer Abseitsstellung nicht zählte.

Preußen Münster gegen den HSV: Selke bleibt in der Nachspielzeit cool

Schiedsrichter Wolfgang Haslberger stand mit zwei Elfmeterentscheidungen im Mittelpunkt der zweiten Halbzeit.
Schiedsrichter Wolfgang Haslberger stand mit zwei Elfmeterentscheidungen im Mittelpunkt der zweiten Halbzeit.  © WITTERS

Turbulent wurde es in den Anfangsminuten des zweiten Abschnitts: Erst lenkte Schenk einen satten Schuss von Marco Richter an die Latte (54.), dann zeigte Schiedsrichter Wolfgang Haslberger plötzlich auf den Punkt!

Jano ter Horst hatte Adam Karabec im Strafraum robust umgeräumt, aber auch den Ball gespielt. Nach VAR-Hinweis und Ansicht der TV-Bilder nahm der Referee seine Elfmeterentscheidung zurück - bitter für den HSV, aber durchaus nachvollziehbar.

In der Folge wurde die Partie offener, weil auch Preußen wieder mehr in die Offensive investierte. Ex-HSVer David Kinsombi verpasste die erneute Führung für die Hausherren in der 65. Minute nur um Millimeter.

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Zwar hatten die Rothosen anschließend noch mehrere gute Chancen, trotzdem sah alles nach einem Remis aus - bis zur Nachspielzeit: Frenkert brachte Selke im Strafraum zu Fall und Haslberger zeigte erneut auf den Punkt. Dieses Mal blieb es bei der Entscheidung, Selke trat an und ließ die Gäste ganz spät jubeln (90.+4).

Statistik zum Zweitliga-Duell zwischen Preußen Münster und dem HSV

2. Bundesliga, 21. Spieltag

Preußen Münster - Hamburger SV 1:2 (1:1)

Aufstellung Preußen: Schenk - Koulis, Paetow, Frenkert - ter Horst, Hendrix (72. Preißinger), D. Kinsombi (85. Lorenz), Kirkeskov - Pick (85. Fridjonsson), Amenyido (56. Nemeth), Kyerewaa (56. Makridis)

Aufstellung HSV: Heuer Fernandes - Hefti (81. Mikelbrencis), Hadzikadunic, Schonlau, Muheim - Meffert, Karabec (67. Reis), Richter (67. Königsdörffer) - Sahiti (90.+5 Agyekum), Selke, Stange (46. Dompé)

Schiedsrichter: Wolfgang Haslberger (St. Wolfgang)

Zuschauer: 12.672 (ausverkauft)

Tore: 1:0 Frenkert (24.), 1:1 Selke (45.+3), 1:2 Selke (90.+4, Elfmeter)

Gelbe Karten: Frenkert (7), Fridjonsson (3) / Schonlau (4), Karabec (3), Dompé (2)

Titelfoto: WITTERS

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