Kuntz rettete ihm den Job: HSV wollte Baumgart rausschmeißen!
Hamburg - Glück gehabt! Trainer Steffen Baumgart (52) stand nach dem verpassten Aufstieg des Hamburger SV kurz vor der Entlassung.
Wie die Bild berichtet, soll der Aufsichtsrat den damaligen Sport-Vorstand Jonas Boldt (42) dazu gedrängt haben, den 52-Jährigen zu entlassen. Der wollte allerdings zunächst reden, musste dann aber selbst zwei Tage nach dem Saisonfinale seinen Hut nehmen.
Für Boldt kam Stefan Kuntz (61), der bei seiner Vorstellung unmissverständlich klarmachte: "Ja, wir machen mit Steffen Baumgart weiter. Steffen hat noch keine Chance gehabt, hier eine Vorbereitung zu machen. Und noch keine Chance, seine Vorstellungen bei Transfers zu äußern."
Statt einer Entlassung bekommt Baumgart nun beim HSV eine zweite Chance und soll den Zweitliga-Dino im verflixten siebten Jahr endlich wieder zurück in die erste Liga führen.
Aufsichtsrats-Chef Michael Papenfuß (69) erklärte dazu auf Nachfrage: "Zu Gesprächsinhalten, die innerhalb des Aufsichtsrats stattfinden, äußern wir uns öffentlich nicht, da diese Dinge intern behandelt werden. Zu Steffen Baumgart hat sich Stefan Kuntz bei seiner Vorstellungspressekonferenz klar geäußert."
HSV-Aufsichtsrat plädierte für frühere Entlassung von Ex-Trainer Tim Walter
Worte, die vermuten lassen, dass Baumgart in der kommenden Saison abliefern muss. Denn anscheinend lag es nur an den Überzeugungskräften von Kuntz, dass der 52-Jährige weiterhin im Amt ist.
"Wir können Stefans Bewertung und Herleitung nachvollziehen. Es ist eine Entscheidung unseres Vorstands Sport, zu der wir auch stehen", sagte Papenfuß weiter und stellte klar, dass Entscheidung über die Besetzung des Trainerpostens alleine beim Vorstand der Fußball-AG liege.
Dennoch soll der Aufsichtsrat in der Winterpause Druck auf Boldt ausgeübt haben und sich eine Entlassung von Tim Walter (48) gewünscht haben. Dem hatte sich Boldt erst nach einem Fehlstart in die Rückrunde gebeugt.
Titelfoto: Fotomontage: Hakob Berberyan/AP/dpa, David Inderlied/dpa