Kommentar zum HSV und Bruno Labbadia: Wenig kreativ, aber verheißungsvoll!
Hamburg - Offiziell ist noch nichts, aber inzwischen ist Bruno Labbadia der Top-Favorit auf den Trainerposten beim HSV. Der 58-Jährige wäre eine wenig kreative, aber sehr verheißungsvolle Lösung, findet TAG24-Redakteur Bastian Küsel.
Dass der gebürtige Darmstädter nur kurz nach dem Rausschmiss von Steffen Baumgart (52) als einer der Kandidaten auf die vakante Position bei den Rothosen gehandelt wurde, dürfte niemanden ernsthaft überrascht haben.
Seit seinem Aus beim VfB Stuttgart im April 2023 ist Labbadia ohne Job. Er lebt in Hamburg und ist gut mit HSV-Sportvorstand Stefan Kuntz (62) befreundet. Er kennt den Verein und die Erwartungshaltung rund um den Klub bestens.
In den vergangenen Tagen soll es laut übereinstimmenden Medienberichten bereits konkrete Gespräche zwischen Labbadia und dem HSV gegeben haben. Der Ex-Profi soll demnach hoch motiviert sein, die schwierige Aufgabe zu übernehmen.
Klar, verglichen mit dem ebenfalls gehandelten Ruud van Nistelrooy (48), der inzwischen bei Leicester unterschrieben hat, wäre eine Verpflichtung Labbadias ziemlich unspektakulär - und gerade deshalb womöglich genau das richtige für die kriselnden Hamburger ...
Bruno Labbadia weiß, wie man mit dem HSV erfolgreichen Fußball spielt
Der HSV braucht in diesen Tagen einen Trainer an der Seitenlinie, der schon alles erlebt hat. Jemanden, der in der Lage ist, die Mannschaft emotional anzustecken. Und vor allem jemanden, der den Erfolg zurückbringt.
Man darf nicht vergessen, dass der 58-Jährige bei seinen früheren beiden Engagements in Hamburg außerordentlich erfolgreich war.
2010 führte er den HSV ins Halbfinale der Europa League und auf Platz sieben in der Bundesliga (lang ist's her). 2015 übernahm er sechs Spieltage vor Schluss und rettete den damaligen Tabellenletzten noch in der Relegation.
Im Netz zeigen sich viele HSV-Fans wenig begeistert von der möglichen Rückkehr Labbadias. Ich sage: Er könnte mit seiner Art und seiner Erfahrung genau der Trainer sein, der den Verein endlich zurück in die Bundesliga führt.
Titelfoto: Tom Weller/dpa