Kommentar: Steffen Baumgart passt wie die Faust aufs Auge zum HSV
Hamburg - Bringt er den HSV zurück in die Bundesliga? Steffen Baumgart (52) ist der neue Coach der Hanseaten. Er ist die richtige Wahl, findet TAG24-Redakteur Bastian Küsel.
Schon seit seinem Abschied vom 1. FC Köln Mitte Dezember geisterte der Name des 52-Jährigen durch den Volkspark - aus gutem Grund: Der gebürtige Rostocker passt wie die Faust aufs Auge zu den Rothosen.
Zuallererst bringt Baumgart extrem viel fußballerischen Sachverstand mit, was er nicht nur beim Effzeh, sondern vor allem auch bei seiner vorherigen Station, dem SC Paderborn 07, unter Beweis stellte.
Mit den Ostwestfalen gelang dem Trainer zwischen 2017 und 2019 der direkte und völlig unerwartete Durchmarsch von der 3. Liga in die Bundesliga. Wenn also jemand weiß, wie Aufstieg funktioniert, dann Baumgart - und um nichts anderes geht es beim HSV.
Dazu kommt, dass der Ex-Profi für offensiven Ballbesitzfußball steht, der bei den Hamburgern spätestens seit Tim Walter (48) ebenfalls auf der Tagesordnung steht und von den Zuschauern im Volksparkstadion mittlerweile auch erwartet wird.
Darüber hinaus ist Baumgart selbst seit Ewigkeiten bekennender HSV-Fan, machte daraus in der Vergangenheit nie einen Hehl. So bezeichnete er den Rautenklub sogar mal als seinen "Kindheitsverein" - an Leidenschaft wird es ihm also keinesfalls mangeln.
Steffen Baumgart bringt alles mit, um den HSV zum Aufstieg zu führen
Apropos Leidenschaft: Der 52-Jährige ist ohnehin für seine Emotionalität bekannt. Während des Spiels ist Baumgart an der Seitenlinie ähnlich aktiv wie die Akteure auf dem Rasen, er lebt den Fußball mit jeder Faser seines Körpers.
Zudem trägt der 225-fache Bundesliga-Spieler, der seine Profi-Karriere 2011 beendete, das Herz auf der Zunge, wodurch er bei seinen bisherigen Stationen schnell zum Publikumsliebling avancierte.
In der jüngeren Vergangenheit betonte der HSV immer wieder stolz, ein Feuer zwischen der Mannschaft und den Fans entfacht zu haben - Baumgart bringt genug Brandbeschleuniger mit, um den Klub (endlich) zurück in die 1. Liga zu führen.
Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa