Klausel nicht gezogen! Zukunft von Reis beim HSV dennoch ungewiss
Hamburg - Ist die Entscheidung damit auch schon gefallen? Bis zum Samstag hätte Ludovit Reis (24) den Hamburger SV dank einer Ausstiegsklausel verlassen können, Gebrauch hat er davon nicht gemacht. Trotzdem ist seine Zukunft im Volkspark ungewiss.
Während der HSV bei Robert Glatzel (30) in die Offensive ging und seinen Verbleib verkündete, war es um Reis ruhig geblieben. Im Gegensatz zu seinem Mitspieler, mit dem er im Sommer 2021 gemeinsam zu den Rothosen gewechselt war, vermied der Niederländer bislang ein Bekenntnis zum Verein.
Nach einer soliden Debüt-Saison im Trikot mit der Raute auf der Brust, startete der 24-Jährige durch. Neun Tore und fünf Vorlagen waren ihm in der Saison 2022/23 gelungen.
Die Belohnung war eine Vertragsverlängerung, die eine entsprechende Ausstiegsklausel in Höhe von rund sechs Millionen Euro beinhaltete.
Das Problem: Reis verletzte sich zu Saisonbeginn schwer an der Schulter und fiel monatelang aus. Am Ende der vergangenen Spielzeit standen "nur" 25 Einsätze und drei Tore zu Buche. Zudem verlor er unter Walter-Nachfolger Steffen Baumgart (52) seinen Stammplatz und musste mehrfach als Rechtsverteidiger aushelfen.
Marktwert von Ludovit Reis um 1,5 Millionen Euro gesunken
Sein Marktwert litt darunter und fiel von eben jenen sechs Millionen auf viereinhalb Millionen Euro ab. Kein Wunder, dass kein Verein die geforderte Summe auf den Tisch legen wollte.
Ein Abgang ist dennoch nicht ausgeschlossen. Reis wird seine Rolle im Team und vor allem auf dem Platz als Mittelfeldspieler einfordern. Bekommt er diese Perspektive nicht aufgezeigt, könnte er einen Wechsel forcieren.
Erste Gedanken wird er sich darüber bereits im Urlaub gemacht haben. Zunächst ging es nach Rio, samt Besuch der Copacabana und der berühmten Christusstatue. Aktuell weilt Reis bei seiner Familie in Amsterdam. In gut zwei Wochen wird er dann zurück in Hamburg erwartet, wenn die Leistungstests beim HSV anstehen.
Titelfoto: Marcus Brandt/dpa