HSV zeigt auch gegen Hertha BSC zwei Gesichter: "45 Minuten reichen einfach nicht"

Hamburg - Ein Spiel, zwei Gesichter: Der HSV zeigte beim 1:1 gegen Hertha BSC eine sehr überzeugende erste Hälfte, der ein bestenfalls durchwachsener zweiter Abschnitt folgte.

Die HSV-Profis um Daniel Elfadli (27, l.) bedankten sich nach dem Remis gegen Hertha BSC bei den Fans im Volkspark, wirklich glücklich waren sie aber nicht.
Die HSV-Profis um Daniel Elfadli (27, l.) bedankten sich nach dem Remis gegen Hertha BSC bei den Fans im Volkspark, wirklich glücklich waren sie aber nicht.  © WITTERS

"In der ersten Halbzeit haben wir das Spiel klar dominiert, sowohl defensiv als auch im Spielaufbau", bilanzierte Ransford-Yeboah Königsdörffer (22) treffend - der Angreifer hatte die Rothosen folgerichtig in der elften Minute mit seinem dritten Saisontor in Führung gebracht.

Vorwerfen mussten sich die Hanseaten lediglich, vor dem Pausenpfiff den Vorsprung nicht noch weiter ausgebaut zu haben. "Wir haben uns viele Torchancen erarbeitet und hätten eigentlich nachlegen müssen", brachte es Kapitän Sebastian Schonlau (30) auf den Punkt.

Anders als beim 2:1-Sieg gegen den 1. FC Köln zum Auftakt blieb es bei der knappen Ein-Tor-Führung, was sich im zweiten Abschnitt rächen sollte: "In der zweiten Hälfte wollten wir eigentlich aktiv weiterspielen, aber das ist uns leider nicht so gut gelungen", gestand Jonas Meffert (29).

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Stattdessen übernahmen die Gäste das Kommando und drängten auf den Ausgleichstreffer. "Wir sind etwas passiver geworden und haben uns vielleicht etwas zu sehr auf unsere Führung verlassen", offenbarte Königsdörffer.

So kam es, wie es kommen musste, und die Alte Dame traf kurz vor Schluss nach einem Pfostentreffer von Immanuel Pherai (23) durch Jonjoe Kenny (27) zum 1:1. "Natürlich schmerzt es, wenn man in der 86. Minute das Gegentor kassiert. Besonders wenn man kurz zuvor fast das Tor gemacht hätte", unterstrich Schonlau.

Wie gegen Köln baute der HSV auch gegen Hertha in Hälfte zwei stark ab

Unterm Strich mussten die Hamburger mit dem einen Punkt leben - und mit dem Fakt, dass die Leistung in der zweiten Halbzeit wie beim Auftakt in Köln auch gegen Hertha stark zu wünschen übrig ließ.

Daniel Elfadli (27) traf den Nagel auf den Kopf: "Wir wissen, dass wir die Qualität haben, jeden Gegner zu schlagen. Das haben wir heute erneut gezeigt, aber wir müssen es über die gesamte Spielzeit hinweg abrufen. 45 Minuten reichen einfach nicht."

Titelfoto: WITTERS

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