HSV-Youngster Ogechika Heil erlebt 26 Minuten mit Licht und Schatten
Hamburg - Was nimmt Ogechika Heil (21) aus diesem Spiel mit? Der Youngster des Hamburger SV stand gegen den FC Hansa Rostock nur 26 Minuten auf dem Platz, erlebte in dieser Zeit jedoch eine regelrechte Achterbahnfahrt der Gefühle.
Chefcoach Tim Walter (46) brachte den 21-Jährigen in der 72. Minute für den erneut enttäuschenden Ransford-Yeboah Königsdörffer (20) auf dem rechten Offensivflügel.
Und der Rechtsfuß belebte das pomadige Spiel der Rothosen auf beeindruckende Art und Weise. Mit viel Dynamik, Selbstvertrauen und Zielstrebigkeit hatte er in der kurzen Zeit mehr Aktionen als Königsdörffer in mehr als einer Stunde zuvor.
Dementsprechend bekam Heil nach dem Schlusspfiff auch ein Sonderlob von seinem Trainer: "Uns hat heute die Tiefe gefehlt. Die Eins-gegen-eins-Situationen auf den Außenbahnen hatten wir erst nach der Einwechslung von Ogi Heil", so der 46-Jährige.
Klingt nach einem super Kurzeinsatz des dribbelstarken Flügelflitzers - wäre da nicht diese eine Szene in der vierten Minute der Nachspielzeit gewesen.
In dieser ließ Heil Kevin Schumacher (24), der ebenfalls in der 72. Minute eingewechselt worden war, auf dem Flügel ziehen und kam schlussendlich nicht mehr hinterher. Das Ende ist bekannt: Schumacher jagte die Kugel zum 1:0-Siegtor für Hansa in die Maschen.
Ogechika Heil schläft gegen Hansa Rostock in der entscheidenden Szene
"Letztlich war es diese eine zugelassene Konterchance, die für den Gegner erfolgreich war und für uns zu einem unglücklichen Ausgang geführt hat", erklärte Walter anschließend – und übte damit indirekt Kritik an dem Youngster.
So sprach nach der Partie kaum noch jemand über den eigentlich guten Auftritt des 21-Jährigen, sondern nur über sein verlorenes Laufduell mit dem Rostocker Torschützen, welches die Begegnung entschied.
Für Heil wird es daher nun darum gehen, trotzdem die positiven Dinge mitzunehmen – denn von diesen gab es einige!
Titelfoto: IMAGO / osnapix