HSV wird von den alten Problemen eingeholt: Angst bei den Fans wächst!

Hamburg - "Jedes Jahr dasselbe!", schimpfte ein bedienter Fan, als er nach der 3:4-Heimpleite des HSV gegen den KSC am Sonntagnachmittag das Volksparkstadion verließ - seine Begleiter stimmten ihm lautstark zu.

Nach der Niederlage gegen den KSC machte sich bei den Profis des HSV pure Enttäuschung breit.
Nach der Niederlage gegen den KSC machte sich bei den Profis des HSV pure Enttäuschung breit.  © Carmen Jaspersen/dpa

Bei den Anhängern geht schon wieder die Angst um, dass die Rothosen den Aufstieg in die Bundesliga auch im sechsten Anlauf nicht schaffen. Der Auftritt gegen die Badener gab den Zweiflern neues Futter.

Nicht nur mussten die Hanseaten die zweite Niederlage in der eigentlichen "Festung Volkspark" hinnehmen, die Elf von Coach Tim Walter (48) rutschte auch erstmals in dieser Saison auf Tabellenrang vier ab - böse Erinnerungen werden wach!

"Das war insgesamt zu wenig, um zu gewinnen. Das haben wir uns natürlich ganz anders vorgestellt, es ist sehr enttäuschend", bilanzierte Stürmer Robert Glatzel (30) nach seinem 100. Pflichtspiel für die Hamburger treffend.

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Vor allem defensiv war von der Stabilität der Vorwoche (2:0-Sieg beim FC Schalke 04) wenig bis gar nichts zu sehen. "Es tut weh, dass wir zuletzt auswärts zu null spielen und heute daheim vier Gegentore bekommen. Das ist viel zu viel und geht einfach nicht", verdeutlichte Laszlo Benes (26) nach Abpfiff.

Sinnbildlich für die Unzulänglichkeiten waren die drei Gegentreffer zum 0:1 (3. Minute), 0:2 (6.) und 2:3 (46.) direkt nach Anpfiff bzw. Wiederanpfiff. "Das Verteidigen von der kompletten Mannschaft war nicht so, wie wir uns das wünschen. Das hat uns den Stecker gezogen", kritisierte Keeper Daniel Heuer Fernandes (31).

HSV-Sechser Jonas Meffert: "Wir haben uns heute selbst geschlagen"

HSV-Coach Tim Walter (48) warf seiner Mannschaft erneut zu viele individuelle Fehler in der Defensive vor.
HSV-Coach Tim Walter (48) warf seiner Mannschaft erneut zu viele individuelle Fehler in der Defensive vor.  © Carmen Jaspersen/dpa

Zwar lieferte die Offensive nicht nur bei den Toren von Bakery Jatta (25, 1:2), Benes (2:2) und Glatzel (3:3) wieder einmal ab, letztlich war es aber wieder ein individueller Fehler in der Hintermannschaft, der die Entscheidung brachte.

Ludovit Reis (23) spielte einen etwas zu kurzen Pass auf Ignace Van der Brempt (21), der Belgier blieb an Marvin Wanitzek (30) hängen und schon stand es 3:4 aus Sicht der Rothosen (81.), wobei es auch blieb.

"Wir haben uns heute selbst geschlagen und dadurch am Ende verdient verloren. Das tut doppelt weh", unterstrich Jonas Meffert (28). Benes gestand ratlos: "Ich habe dafür keine Erklärung."

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Und Coach Walter? Der sah es ähnlich: "Wir haben heute leider wieder zu viele individuelle Fehler gemacht, das hat uns die Gegentore eingebracht und damit auch ein besseres Ergebnis gekostet."

Individuelle Fehler, keine defensive Stabilität - die in der großen Winteranalyse erarbeiteten Probleme haben die Rothosen auch im neuen Jahr eingeholt. Und die Angst bei den Fans wächst ...

Titelfoto: Carmen Jaspersen/dpa

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