HSV: Wieder zwei Gegentore für Keeper Matheo Raab - Ist er die richtige Wahl?
Hamburg - Sechs Gegentore in zwei Spielen: Nach der 3:4-Pleite des HSV im Heimspiel gegen Hannover 96 musste Keeper Matheo Raab (25) beim 2:2 gegen den FC Hansa Rostock wieder zweimal hinter sich greifen.
Dabei sah der Schlussmann insbesondere beim ersten Treffer der Kogge nicht wirklich gut aus: In der 50. Minute schlug Svante Ingelsson (25) von links eine Flanke ins Zentrum, die Raab falsch einschätzte.
Der 25-Jährige irrte im luftleeren Raum durch seinen Fünfer, Rostocks Juan-José Perea (23) bedankte sich und köpfte am zweiten Pfosten zum 1:1-Ausgleich ein.
"Ich fand die erste Halbzeit sehr ordentlich. Aus der Pause kommen wir aber nicht gut raus, kriegen direkt ein Gegentor. Das entfacht dann auch einiges bei der Heimmannschaft", erklärte der Keeper nach Abpfiff.
Beim zweiten Treffer des FCH war der Torhüter schuldlos: Der Rückpass von Ransford-Yeboah Königsdörffer (22) war einfach viel zu kurz, sodass Sveinn-Aron Gudjohnsen (25) Raab umkurven und zur Führung einschieben konnte.
Zwar zeigte der gebürtige Weilburger im weiteren Verlauf einige Paraden, so richtig sicher wirkte er aber nicht. Unter anderem sprang er in der 68. Minute an einem langen Ball vorbei, hatte Glück, dass daraus kein Tor entstand.
HSV-Coach Merlin Polzin spricht Matheo Raab sein Vertrauen aus
Vor der Partie hatte Interimscoach Merlin Polzin (33) das Festhalten an Raab und den Bankplatz für Daniel Heuer Fernandes (31) mit einfachen Worten erklärt.
"Wir haben uns für Matheo entschieden, weil er seine Sache richtig gut macht. Er hat unser volles Vertrauen", verdeutlichte der 33-Jährige.
So wenig Heuer Fernandes in den vergangenen Wochen auch an seine Topform anknüpfen konnte, so fraglich ist es, ob Raab der HSV-Defensive wirklich die dringend benötigte Sicherheit geben kann.
Titelfoto: Christian Charisius/dpa